Fallstudie „Disco“-Rauch- und Wärmeabzugsanlagen für eine Discothek

Disco_2

Im Frühjahr 2004 öffnete die Diskothek ?La Luna? in Dortmund-Mengede in neuen Räumen ihre Tore. Im Rahmen eines Betreiberwechsels musste das Gebäude vollständig umgebaut und ein neues Brandschutzkonzept realisiert werden.

Aufgabenstellung

  • Einbringung einer maschinellen Entrauchungsanlage mit einer Volumenleistung von ca. 200.000m³/h sowie erforderlicher Zuluftflächen, so dass eine Zuluftgeschwindigkeit von 3 m/sec nicht überschritten wird.
  • Tageslichtöffnungen, welche als Zuluftflächen genutzt werden können.
  • Bei dem Dach des Gebäudes handelt es sich um eine nicht begehbare Zeltkonstruktion, deren Zeltplane durch sechs Hohlbinder getragen wird. Außerdem sind die Parkflächen am Gebäude unterkellert, wobei die Tragkraft des Parkplatzes nicht ausreichend ist, um einen Autokran für die Montagearbeiten aufzustellen.
  • Die eigentliche Nutzfläche des Gebäudes befindet sich in einer Einhausung unterhalb der Zeltplane, so dass eine direkte Anbindungan die Außenhaut nur mit erheblichem Aufwand möglich war.

ESSMANN Lösungskonzept
10 ESSMANN Brandgasventilatoren auf eigens für diesen Anwendungsfall konstruierten Sockeln wurden direkt auf die die Zeltbahntragenden Hohlbinder montiert. Die Decke im Inneren der Diskothek wurde an mehreren Stellen durchbrochen, so dass der Rauch im Brandfall direkt von den Dachventilatoren angezogen in dieZwischendecke entweicht und dann über das Dach abgeführt wird. In die Stirnwände des Gebäudes wurden 10 ESSMANN Lamellenlüfter montiert, welche zusätzlich als Zuluftöffnungen dienen. Ausreichend dimensionierte Zuluftflächen sind für eine funktionierende Rauch- und Wärmeabzugsanlage unabdingbar. Fünf ESSMANNLichtkuppeln in den niedrigeren Nebenbereichen dienen einerseits als Tageslichtspender, übernehmen darüber hinaus aber auch die Funktion der geforderten und notwendigen Zuluftflächen. Da dieTraglast der unterkellerten Parkplätze den Einsatz eines Autokranes nicht zuließ und die Entfernung von der Straße zum Montageort einen Kran mit extrem weiter Ausladung erforderlich gemacht hätte,wurde als kostengünstige und praktische Alternative eine Hubschraubermontage geplant. Die Montagezeit der 10 ESSMANN Brandgasventilatoren reduzierte sich so auf ein Minimum.

Kundennutzen

  • Flächendeckende Entrauchung: Durch die Montage der ESSMANN Brandgasventilatoren auf die Hohlbinder wurde eine flächendeckende Entrauchung realisiert. Eine aufwändige Kanalanlage zur Entrauchung innerhalb des Gebäudes, welche bei einer Lösung mit Wandventilatoren erforderlich gewesen wäre, war nicht notwendig.
  • Erhebliche Kosteneinsparungen: Die separate Entrauchung der Zwischendecke ließ ebenfalls aufwändige Kanäle mit Ansaugstellen überflüssig werden, was erhebliche Kosteneinsparungen möglich machte.
  • Keine kostenintensiven Türöffnungsmechanismen notwendig: Die Zuluft für den maschinellen Rauchabzug (MRA) wird unabhängig von den Eingangstüren durch ESSMANN Wandlamellenlüfter realisiert. Dadurch ist sichergestellt, dass sich bei geschlossenen Eingangstüren nach dem Anlaufen der Brandgasventilatoren im Gebäude kein Unterdruck aufbauen kann. Auch im Notfall lassen sich die Türen ohne zusätzlichen Druck widerstandleicht öffnen. Durch diese Lösung konnte auf den zusätzlichen Einbau von kostenintensiven, automatischen Türöffnungsmechanismen gänzlich verzichtet werden.
  • Reduzierung der Energiekosten: Die ESSMANN Lichtkuppeln versorgen die Arbeitsplätze mit natürlichem Tageslicht und dienen zugleich als Zuluftöffnungen. Dadurch werden die Energiekosten für künstliche Beleuchtung reduziertund die Nebenbereiche durch nachströmende Zuluft mitentraucht.
  • Steuerung anhand eines zentralen Schaltschrankes: Ein zentraler Schaltschrank steuert die ESSMANN Brandgasventilatoren und auch alle Zuluftgeräte (d.h. sowohl die ESSMANN Lichtkuppeln als auch die ESSMANN Lamellenlüfter).

Fazit
Der vom Bauherren gestellte Kostenrahmen konnte trotzschwieriger Ausgangsbedingungen eingehalten werden. Das gesamte Bauvorhaben, von der Planung bis zur endgültigen Abnahme, hatte eine Laufzeit von nur sechs Wochen, so dass die Diskothek planmäßig eröffnet werden konnte.

Schlagworte:

1 Kommentar zu „Fallstudie „Disco“-Rauch- und Wärmeabzugsanlagen für eine Discothek“

Kommentieren