Kompaktzentrale 4A und 8A

10. Februar 2009
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STG-BEIKIRCK Kompakt Zentrale 4A

Die 24 V DC Rauchabzugsanlage für den elektromotorischen Rauchabzug und die tägliche Lüftung von STG-BEIKIRCH. Die Kompaktzentrale bietet vielfältige Anschlussmöglichkeiten und einstellbare Sonderfunktionen. Bei der Entwicklung wurden vorrangig Kundenwünsche berücksichtigt. Viele Funktionen sind im Gerät vereint, durch den Nutzer einstellbar und per Software erweiterbar.

Der neu eingeführte Service Port – eine Steckerbuchse zur Verbindung mit einem PC – ermöglicht vielfältige Einstellmöglichkeiten. Komfortable Wartungsintervallzeiten sowie die Eingabe erweiterter Parameter zur Konfiguration erfolgt über eine PC Benutzeroberfläche. Das notwendige USB Verbindungskabel kann für weitere Produkte – TRZ Plus sowie WPS – und zukünftige Produkte genutzt werden.

Geräteeigenschaften
– Leitungsüberwachung der Melderkreise, wie automatische Melder, RWA-Bedienstellen   und angeschlossene Antriebe
– VdS Triggerung nach 3 Min. freischalten
– Haftmagnet-/ Türfeststellfunktion
– BMA Auf und Reset über 1 x BMA Schließerkontakt
– BMA Auf über Öffnerkontakt
– einstellbare Hubbegrenzung
– Störung (Melderkreise, Netzt und Akku) = RWA Auslösung
– RWA-Zu (auf der RWA-Bedienstelle) = RWA Reset
– Lüftung im Tasterbetrieb („Totmann“)
– Stopp-Funktion mit Schlüssellüftungstaster
– separat abgesicherter Netzeingang 230 V AC / 50 Hz
– vielfältige Anschlussmöglichkeiten
– einstellbare Sonderfunktionen

Anschlussmöglichkeiten für
– 24 V DC Antriebe mit eigener Last- oder Endabschaltung, frei aufteilbar auf zwei Motorkreise
– 10 RWA-Bedienstellen RBH/3A
– 10 automatische Melder in 2-Leiter-Technik
– 10 externe Lüftungstaster (mit/ohne Auf-Anzeige) je Lüftungsgruppe
– einen Wind-/ Regenmelder (WRM 24 V) oder 1 Regenmelder (RM 24V)
– potenzialfreie Weiterleitung RWA, Störung und Wind-/ Regenmeldung über jeweils einen potenzialfreien Wechslerkontakt, max. 60 V / 0,5 A

Technische Daten
Betriebsspannung: 230 V AC / 50 Hz, (±10 %), separat abgesichert
Stromaufnahme Netz: max. 0,8 A bei 4 A Stromabgabe, max. 1,6 A bei 8 A Stromabgabe
Leistungsaufnahme: ca. 150 VA bei 4 A Stromabgabe, ca. 300 VA bei 8 A Stromabgabe
Systemspannung: 27 V DC (Nenn) (-25 % / +10 %)
Restwelligkeit: < 1 %
Polwendezeit: ca. 200 ms
Notstromakku`s: Typ 4A: 2,2 Ah, Typ 8A: 7,2 Ah, 2 x 12 V  mit Tiefentladeschutz bei Unterspannung, Überwachung Drahhtbruch und Sicherungsausfall, Ladezeit ca. 20 Std., Betriebszeit 4 Jahre Notstrombereitschaft: 72 Std., ca. 7 Std. bei 80 mA Stromaufnahme bei Verwendung als Haftmagnetzentrale.
Leistungsabgabe zu den Antrieben: Typ 4A: 4 A bei 30 % ED, Typ 8A: 8 A bei 10 % ED Ausgang separat abgesichert
Leitungsüberwachung: – autom. Melder (Linienabschluss aktives Endmodul), – RWA-Bedienstellen (Linienabschluss über Endwiderstand), – Antriebe (mit Überwachungsdioden) und  Notstromakku’s (zyklisch)
Nachtriggerung der Motoren: während der ersten 30 Min. nach RWA-Auslösung zyklisch alle 2 Min. (Losbrechen bei Vereisung an Lichtkuppeln, Dachklappen etc.)

Dealer Meeting 2009

10. Februar 2009

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Am 15. Januar 2009 gab sich STG-BEIKIRCH wieder die Ehre und empfing als Gastgeber im Rahmen der BAU 2009 Messe in München über 40 nationale und internationale Vertriebspartner.
Wir möchten uns nochmals recht herzlich für die Tage in München bedanken. Ihr übertrefft euch immer wieder!Danke!
Peter Ehrenbogen, Jomos Brandschutz AG (CH)

On behalf of myself, Ryan and Mark I would like to thank you and the STG team for the excellent job you did in hosting the dealer meeting. It was nice to meet yourself and put a face to a name plus meet again the staff that we already know. I wish you all a prosperous year and look forward to our ongoing partnership.
Best regards. Martin Oates, SE Controls (UK)

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Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einige Eindrücke in Hinblick auf das stattgefundene Treffen nicht vorenthalten. Drücken doch diese Danksagungen die Verbundenheit und Partnerschaft in der Zusammenarbeit mit unserem Unternehmen aus.
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Ziel des Dealer Meeting ist es, alle Partner aus ganz Europa und den Rest der Welt zusammen an einen Ort zu bringen. Erfahrungen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen oder das Team von STG-BEIKIRCH besser kennen zu lernen. Tagsüber wurden die Partner über die ESSMANN GROUP, über Produktneuheiten und allgemeine Informationen bei STG-BEIKIRCH informiert. Beim anschließenden Abendessen mit einem Rahmenprogramm wie es sich für München gehört, hatte man die Gelegenheit sich untereinander besser kennen zu lernen.

BHE warnt vor Billigangeboten bei der Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

26. Januar 2009

Der Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e.V. (BHE) warnt vor Billigangeboten für die jährlich vorgeschriebene Überprüfung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA). Eine Instandhaltung, die alle Normen und Verordnungen zum Betrieb von RWA erfüllt, geht über eine einfache Funktionsprüfung hinaus, wie sie von nicht qualifizierten Firmen zu Niedrigpreisen angeboten werden.

Die Betreiber sind für die Funktionssicherheit der RWA verantwortlich. Wenn sie sich nicht an diese Auflage halten, verlieren sie ggf. ihren Versicherungsschutz und können im Schadensfall haftbar gemacht werden. Darüber hinaus können sich Probleme bei der Begehung durch Feuerwehr, Baubehörde oder Gewerbeaufsicht ergeben. „Nur eine fachgerecht instand gehaltene RWA rettet Menschenleben“, sagt Dr. Urban Brauer, Geschäftsführer des BHE. „Gebäudebetreiber, die ihre Anlagen nicht fachgerecht instand halten lassen, machen sich mitschuldig, wenn Menschen aufgrund einer nicht funktionsfähigen RWA zu Schaden kommen.“ RWA sind ein wichtiges Glied in der Brandschutzkette, denn 90 Prozent der Brandopfer sterben an Rauchvergiftung oder ersticken. Die Anlagen verhindern die Ausbreitung von Feuer und Rauch, ermöglichen so die Flucht und erleichtern Lösch- und Rettungsarbeiten. Die jährliche Überprüfung ist von entscheidender Bedeutung, da diese Anlagen nur im Ernstfall in Funktion treten. Umfassender Service auf dem neusten Stand der Technik BHE-zertifizierte Fachbetriebe bieten eine umfassende Instandhaltung, die über einfache Funktionsprüfungen hinaus geht. Sie umfasst drei Bausteine:

• Inspektion – Prüfung, ob eine Anlage in Ordnung ist oder nicht und was ggf. defekt ist.

• Wartung – Pflege- und Justierarbeiten sowie Austausch von Verschleißteilen

• Instandsetzung – Reparatur einer defekten Anlage

Die BHE-zertifizierten Fachbetriebe führen alle Arbeiten auf dem neusten Stand der Technik mit Original-Ersatzteilen durch und halten so alle Vorschriften und Normen ein. Die Mitarbeiter verfügen über eine qualifizierte Ausbildung und bilden sich regelmäßig fort. Darüber hinaus bieten die Unternehmen einen 24-Stunden- Notruf-Service für schnelle Reaktionszeiten bei Störungen.

Pressetext : BHE

 2.428 Zeichen inklusive Leerzeichen

BHE-Geschäftsführer: Herr Dr. Urban Brauer
Der Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e.V. (BHE) ist der übergreifende Fachverband für Unternehmen, die Produkte und Anlagen der vorbeugenden Sicherungstechnik herstellen, planen und/oder installieren.

Schüco RWA: Rauch- und Wärmeabzugsanlagen nach neuer europäischer Norm

26. Januar 2009

Ab September 2005 gilt für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen die neue europäische Norm DIN EN 12101, die den Einsatz einer aus Fenster und Beschlag bestehenden Systemlösung fordert. In enger Kooperation mit dem Lemgoer Unternehmen STG BEIKIRCH GmbH & Co. KG bringt die Schüco International KG bereits jetzt eine der neuen Norm entsprechende Lösung auf den Markt.

Haupttodesursache bei Bränden ist nicht das Feuer selbst, sondern der Rauch. Er nimmt die Sicht, versperrt die Fluchtwege und seine toxischen Bestandteile führen zu Rauchvergiftungen. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) helfen Menschenleben zu retten, indem sie Rettungswege rauchfrei halten, so dass eine schnelle Evakuierung und eine lokale Brandbekämpfung möglich ist.

Schüco RWA ist ein nach der neuen Norm geprüftes Gesamtsystem für Rauch- und Wärmeabzug, das im Vertikal- und im Lichtdachbereich eingesetzt werden kann. Es können sowohl nach innen wie nach außen öffnende Fensterelemente realisiert werden. Im Vertikalbereich werden Fenster der Serien Royal S eingesetzt. Im Lichtdachbereich werden Dachflügel vom Typ Royal S 106D in Verbindung mit Schüco Standardfassaden verwendet. Das System ist mit Motoren und Steuereinheiten zur automatischen Öffnung im Rauchfall (300° C) ausgestattet. Eingesetzt werden je nach Anwendungsfall Kettenmotoren oder Spindelantriebe.

Das System ist jedoch nicht nur auf den Katastrophenfall ausgelegt. Es kann mit Wind und Regensensoren ausgerüstet werden und eignet sich so zur täglichen Be- und Entlüftung sowie Klimatisierung. Das System bietet eine ästhetisch ansprechende Lösung, da sich die Motoren harmonisch in das Gesamtdesign der Anlage einfügen. Somit kann es an Bauten mit hohen Ansprüchen an die Gestaltung eingesetzt werden. Die Schüco Systemlösung aus einer Hand gewährleistet durch die Zusammenführung verschiedener Gewerke den Architekten und Bauherren Planungs- und Kostensicherheit. Ihnen stehen für alle Fragen Ansprechpartner zur Verfügung. Außerdem wird  ein 24-Stunden-Notdienstservice angeboten.

Mit der Schüco RWA gewährleisten Schüco und STG BEIKIRCH GmbH & Co. KG, dass Planern, Verarbeitern und Bauherren eine geprüfte Systemlösung zur Verfügung steht. Bereits jetzt können Gebäude geplant werden, die der zukünftigen europäischen Norm entsprechen und ein Optimum an Sicherheit bieten.

Einen Prospekt erhalten Interessenten unter Angabe der Anforderungs-Nr. 063 bei der Schüco International KG, Tel.: 0521 9276-241 oder via E-Mail:  braun@schueco.com .

Normen beim Einsatz von RWA

8. Dezember 2008
 Anforderungen an Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
Normen beim Einsatz von RWA

Normen beim Einsatz von RWA

Da Brände in Gebäuden grundsätzlich nicht verhindert werden können, erhalten Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) eine zentrale Bedeutung innerhalb des vorbeugenden Brandschutzes.

Im Brandfall geht die Bedrohung nicht nur von Feuer und Hitze, sondern besonders von dem entstehenden Rauch und den giftigen Brandgasen aus. Der bauliche Brandschutz ist zwar so weit entwickelt, dass in einem brennenden Gebäude in der bei uns üblichen massiven Bausubstanz kaum noch Personen direkt durch Feuer verletzt oder getötet werden – wohl aber durch den extrem toxischen Brandrauch. Rauch und Brandgase, die die Bausubstanz angreifen, Rettungs- und Löschwege blockieren, das Feuer in andere, nicht brennende Teile des Gebäudes übertragen können, sind zu fast 90 Prozent die Ursache für „Brandopfer“. Brandopfer sind Rauchopfer. Denn das Inhalieren von nur einer Lungenfüllung heißen Brandrauchs kann den sicheren Tod bedeuten. Die wichtigste Aufgabe des vorbeugenden Brandschutzes besteht daher darin, Flucht- und Rettungswege rauchfrei zu halten. Personen in brennenden Gebäuden muss ermöglicht werden, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Rettungsmannschaften müssen Menschen, Tiere und Sachwerte retten sowie Brandfolgeschäden vermindern können. Es ist also besonders wichtig, dass der sich in sehr kurzer Zeit in enormen Mengen bildende Rauch – auch schon bei kleinen Schadensfeuern – schnell und gezielt abgeführt wird. Der Gefahr der bei einem Brand entstehenden Verbrennungsprodukte, wie Rauchgas, Oxide und Wärmeenergie, begegnet man am besten durch eine Abführung des Rauches ins Freie. Diese wichtige Aufgabe übernehmen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Diese führen den Rauch effektiv aus dem Gebäude ab. Räume und Gebäude ohne RWA werdenin wenigen Minuten vollständig mit Rauchgasen ausgefüllt. Rauch- und Wärmeabzugseinrichtungen sind somit zu einem unverzichtbaren Bestandteil von Brandschutzkonzepten geworden.

Funktionsweise natürliche Entrauchung

Die natürliche Entrauchung nutzt den thermischen Auftrieb – mit Zuluftöffnungen im unteren Wandbereich und Abluft- ffnungen möglichst im oberen Wand- oder Deckenbereich – um den Rauch in einer stabilen Rauchschichtgrenze oberhalb des Aufenthaltsbereiches des Menschen zu binden. Unter dieser Grenze befindet sich die raucharme, darüber die schwarze, giftige Rauchgasschicht. Wichtig bei dieser Methode der Rauchabführung ist, dass es an der Rauchschichtgrenze nicht zu einer Verwirbelung kommt, denn das könnte zu einer Absenkung der giftigen Rauchschicht in den raucharmen Bereich führen. Die bei einem Brand entstehenden Verbrennungsprodukte, wie Rauch, Wärme und heiße Brandgase, steigen im Raum nach oben und bilden unterhalb der Decke eine Schicht aus Rauch und Brandgasen. Diese Rauchgasschicht wird mit fortschreitender Branddauer immer dichter und innerhalb kürzester Zeit ist der gesamte Raum ausgefüllt. Mit Hilfe der natürlichen Rauchabzugsanlage (NRA) wird diese Schicht mittels des thermischen Auftriebsprinzips bereits in der Entstehungsphase des Brandes direkt ins Freie abtransportiert.

Kamin-Effekt

Die notwendigen Zuluftöffnungen sorgen für den erforderlichen Ausgleich des Massenstroms und verstärken den Effekt des thermischen Auftriebs (Kamin-Effekt). Die entsprechenden Rauchabzugsgeräte müssen allerdings gegen äußere Windeinflüsse ausreichend geschützt sein. Denn die Ausbreitung und Ableitung von Rauchgasen hängt – insbesondere bei Bränden in großen Räumen – wesentlich von der Raumströmung ab. Diese wird wiederum von der äußeren Winddruckverteilung beeinflusst. Da sich diese Öffnungen immer an der Wind abgewandten Seite befinden sollten, ist der Einbau von NRA- und Zuluftflächen in mindestens zwei gegenüberliegenden Gebäudewänden erforderlich. Ausführlich beschreibt die DIN 18 232 Teil 2 die Anforderungen und Bemessungen an Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Der Vorteil der NRA liegt darin, dass sie bei zunehmenden Temperaturen durch höhere Abzugsleistung die zusätzlich entstehenden Rauchgasvolumen abtransportieren kann. Bei der maschinellen Rauchabzugsanlage (MRA) werden die Rauchgase mechanisch über Ventilatoren bei einem konstanten Fördervolumen abgeleitet. Dieses Verfahren ist gut geeignet für niedrige Brandtemperaturen. Bei höheren Temperaturen dagegen kann es vorkommen, dass das konstante Fördervolumen der Ventilatoren die durch die Temperatur wachsenden Volumenströme nicht ausreichend abführen kann.

Lichtkuppeln & Co.

Je nach Gebäudeart und Architektur sind verschiedene Formen des Einbaus von RWA-Öffnungen möglich. Bei Flachdachbauten können RWA-Öffnungen in Form von Lichtkuppeln, Lichtbändern oder Glaspyramiden ausgeführt werden. Im geneigten Dach oder Sheddach ist der Einbau als Kipp- oder Klappflügel möglich. Am häufigsten werden RWA-Öffnungen mit den unterschiedlichsten Flügelformen in die Außenwand eingebaut. Um die optimale Wirkung der natürlichen Entrauchung zu gewährleisten, müssen Größe, Art und Anordnung des Öffnungselements beachtet werden. Wichtig ist, dass die Rauchgase möglichst ungehindert aus dem Gebäude ins Freie ausströmen können, weder der Fensterflügel selbst, noch bauliche Gegebenheiten – wie Mauervorsprünge, Treppen oder Lüftungskanäle – dürfen das Ausströmen behindern.

 

Komponenten eines Rauchabzuges Komponenten eines Rauchabzuges

Komponenten eines Rauchabzuges

Zum Öffnen und Schließen von RWA-Öffnungen benötigt man einen RWA-Sicherheitsantrieb. Man kann dafür elektromotorische 24-Volt-Antriebe, wie Spindelantriebe, Kettenantriebe und Zahnstangenantriebe, verwenden. Die Auswahl ist objektabhängig. Die RWA-Zentrale ist die Steuereinheit für die RWA-Antriebe. Sie nimmt die Meldung der Brandmelder auf, überwacht Störungen und steuert die Lüftungsfunktion. Integrierte Notstrombatterien sorgen bei Netzausfall für eine 72 Stunden währende Betriebsbereitschaft. Manuelle Brandmelder dienen zur Meldung einer durch Hand erfolgten RWA-Auslösung. Die Zustände „Betriebsbereitschaft“, „RWA-Auslösung“ und „Störung“ werden über Leuchtanzeigen signalisiert. Automatische Brandmelder erkennen einen Brand selbstständig. Ein Windmessgerät, das die Windgeschwindigkeit und Windrichtung aufnimmt, gewährleistet, dass bei der Entrauchung nur die windabgewandten Flächen öffnen. Die Auswertung der Messwerte übernimmt die angeschlossene RWA-Zentrale. Da sich die 24-Volt-RWA-Sicherheitsantriebe auch für Lüftungszwecke eignen, können die Antriebe mit Lüftungstastern zur manuellen Lüftung verwendet werden.

Verwendung der DIN EN 12 101 Teil 2

Nachdem im Jahr 2005 die Koexistenzphase der EN 12 101 Teil 2 und der DIN 18 232 Teil 3 noch einmal um ein Jahr verlängert wurde, gilt nun europaweit seit September 2006 einzig die EN 12 101 Teil 2 als Prüfgrundlage für natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (NRWG). Seit September 2006 muss in Deutschland für alle bauordnungsrechtlich geforderte Rauchabzugsablagen ein Verwendbarkeitsnachweis nach DIN EN 12 101 Teil 2 vorliegen. Kann dieser Verwendbarkeitsnachweis nicht erbracht werden, zum Beispiel bei objektspezifischen Sonderkonstruktionen, so gibt es die Möglichkeit, bei der obersten Baubehörde der Länder eine Zustimmung im Einzelfall zu beantragen. Dieses Verfahren wird genauer in der Broschüre RWA aktuell Nr. 6 „Individuelle Gebäudeentrauchung und die Zustimmung im Einzelfall (ZiE)“ beschrieben.

NRWG zwingend?

Die Norm EN 12 101 Teil 2 generiert ein neues Bauprodukt für den gesamten europäischen Wirtschaftsraum – das NRWG. Ein NRWG muss in Deutschland immer dann eingesetzt werden, wenn ein natürlicher Rauchabzug bauordnungsrechtlich gefordert wird. Diese Anforderung wird vor allem in der Bauverordnung für Sonderbauten, wie Schulen, Verkaufsstätten oder Krankenhäuser, gestellt. Wird eine allgemeine Forderung nach einer Rauchableitung so konkretisiert, dass zur Rauchableitung ausschließlich eine bestimmte geometrische Öffnungsfläche (Entrauchungsöffnungen nach der Landesbauordnung zum Beispiel in Treppenhäusern) zur Verfügung stehen muss, bedingt dies nach Auffassung der Fachkommission Bauaufsicht nicht zwingend den Einsatz eines NRWGs. Die Oberste Baubehörde hat mit einem Schreiben an den Fachkreis RWA im ZVEI somit klargemacht, dass sie nicht zwingend NRWGs nach DIN EN 12 101-2 als Komponenten einer Rauchableitungsanlage verlangt.

Aerodynamische Wirksamkeit

Was ist jedoch zu beachten, wenn eine Rauchabzugsanlage mit einem NRWG gemäß 12 101 Teil 2 ausgeschrieben ist und keine objektspezifische Sonderkonstruktion vorliegt? Für die Bemessung und den Einbau von natürlichen Rauchabzugsanlagen gilt nach wie vor die nationale Norm DIN 18 232 Teil 2. Anhand dieser Norm kann ermittelt werden, wo und in welcher Menge Rauchabzugsflächen beziehungsweise Zuluftflächen mit welchen wirksamen Flächen im Dach oder in der Fassade vorzusehen sind. Die aerodynamische Wirksamkeit der Rauchabzugsfläche eines NRWG ist nach dem in der DIN EN 12 101 Teil 2 beschriebenen Verfahren nachzuweisen. Weiterhin ist zu beachten, das es sich bei der DIN EN 12 101 Teil 2 um eine reine Prüfnorm handelt und die Ergebnisse der unterschiedlichen Prüfungen für ein NRWG in Klassen eingeteilt sind. Nach welchen Vorgaben geprüft wird, zum Beispiel für welche Wind- und Schneelastklassifizierung das Produkt später zugelassen werden soll, gibt der Hersteller des NRWG vor. Der Fachplaner oder Architekt ist verantwortlich dafür, dass in seinen Ausschreibungen die Klassen des NRWG so gewählt werden, dass dieses den Ansprüchen des Bauvorhabens entspricht.

 

Tipps zur Projektierung

Für die Bundesrepublik Deutschland sind die regional unterschiedlichen Windlasten (Klassifizierung WL) in der DIN 1055-4: 2005-03 und die Schneelast (Klassifizierung SL) in der DIN 1055-5: 2005-07 geregelt. Bei der Wärmebeständigkeit ist in der Regel von der Klassifizierung B300 auszugehen. Dieses entspricht einer Temperaturbeständigkeit des gesamten NRWG von 300 Grad Celsius über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten. Bei der Klassifizierung für niedrige Temperaturen ist der Einsatzfall des NRWG (zum Beispiel im offenen oder im geheizten Gebäude) zu berücksichtigen. Bei der Klassifizierung der Funktionssicherheit (Klassifizierung Re) muss betrachtet werden, ob die NRWG ausschließlich für den Rauchabzug oder auch zur täglichen Be- und Entlüftung verwendet werden. Geräte, die für die tägliche Be- und Entlüftung verwendet werden, sind – neben der je nach Klasse notwendigen Prüfung der Funktionssicherheit – zusätzlich 10.000 Mal in Lüftungsstellung zu öffnen.

Einbau von Systemkomponenten

Die Ab- und Zuluftöffnungen müssen so bemessen sein, dass im geöffneten Zustand die geforderte geometrische beziehungsweise aerodynamische Fläche erreicht wird. Zu beachten sind hierbei Behinderungen, wie beispielweise Blendrahmen und Stürze. Die Zuleitungen einer RWA müssen den Brandschutzbestimmungen (zum Beispiel MLAR) entsprechen und vom Querschnitt den benötigten Motorströmen beziehungsweise Volumen angepasst sein. Die elektrische RWA-Zentrale sollte in einen dafür vorgesehenen Technikraum eingebaut werden. Um eine sofortige Auslösung bei einem Brand in diesen Räumen zu gewährleisten, sind hier automatische Brandmelder empfehlenswert. Manuelle Brandmelder müssen gut sichtbar sein und sollten an zentralen Stellen, wie an Eingangs- oder Empfangsbereichen, montiert werden. Es ist sinnvoll, den Einbauort mit einem Schild „Rauchabzug“ zu kennzeichnen. Automatische Brandmelder sind so zu platzieren, dass das Auslösekriterium, wie zum Beispiel Rauch oder Hitze, den Melder erreichen kann. Um Fehlauslösungen zu vermeiden, muss bekannt sein, welche Gegebenheiten in dem entsprechenden Gebäudeteil im Normalbetrieb herrschen. Hierzu gehören unter anderem Staub, Wasserdampf oder auch höhere Temperaturen unter Glasflächen. Abstände zu Wandflächen sowie die Überwachungs- fläche der Melder sind bei der Planung und beim Einbau zu beachten.

Zusatznutzen

RWA sind im Hinblick auf die Rettung von Menschenleben und Materialien eine zwingende Notwendigkeit. Nur die Installation einer RWA kann die Gefahr durch Rauch- und Brandgase bannen. Nicht ohne Grund ist die Forderung nach einer RWA Bestandteil jeder Bauordnung der Bundesrepublik Deutschland. Schließlich ist nicht zu vergessen, dass jede elektromotorische RWA automatisch den Zusatznutzen der täglichen Lüftung bietet.

Autor: Ramona Meinzer, ZVEI-Fachkreis elektromotorisch betriebene Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, AK Öffentlichkeitsarbeit, www.rwa-heute.de

 

g-Wert (Energiedurchlasswert)

10. September 2008
Der g-Wert misst den Energieduchlass von außen nach innen in Prozent. Je höher der g-Wert liegt, desto mehr Sonneneinstrahlung wird über die Verglasung als Strahlungswärme nach innen abgegeben. Ein hoher g-Wert bedeutet hohen Wärmegewinn.

Für ein ideal strahlungsdurchlässiges Fenster beträgt der g-Wert 1,00 oder 100%. Bei Normalglas liegen die Werte bei 0,7 bis 0,9.

Ein hoher Gesamtenergiedurchlassgrad bedeutet einen hohen Strahlungsdurchgang durch das Glas und damit verbunden, eine hohe Wärmebelastung des Innenraumes. Hochwärmedämmende Fensterscheiben sind in der Lage, mehr Wärme zu produzieren, als durch sie verloren geht. Die einfallenden Sonnenstrahlen werden von den innenliegenden Bauteilen absorbiert und in Form von Wärmestrahlung an den Innenraum abgegeben, die dann aufgrund der Dämmeigenschaften des Fensters zurückgehalten wird. Sinnvoll und energetisch nutzbar bleibt dieser Wärmefallen-Effekt im Winter, extrem belastend kann er sich im Sommer auswirken.

Durch die hohen Strahlungsgewinne heizt sich das Fensterglas soweit auf, dass die Glastemperatur über der Lufttemperatur des Innenraumes liegt und damit ein wirkungsvoller Wärmeaustausch mit der kühleren Aussenluft unterbleibt. Diesen Effekt beschreibt man als Wärmefallen-Effekt.

Je besser der g-Wert und die Dämmeigenschaften der Fenster sind, desto eher kann es bei großen Fensterflächen zu einer Überhitzung des dahinterliegenden Raumes kommen. Bei großer Verglasung ist deshalb meist ein entsprechender Sonnenschutz (z.B.: Jalousie, Rollladen) erforderlich.

 

Wärmeleitfähigkeit

10. September 2008

Die Wärmeleitfähigkeit l (Lambda) [W/mK] ist eine Stoffeigenschaft. Sie ist bestimmt durch den Wärmestrom in Watt, der durch eine 1m² große und 1m dicke ebene Schicht eines Stoffes hindurchgeht, wenn die Temperaturdifferenz der Oberfläche in Richtung des Wärmestromes 1 Kelvin beträgt. Sie ist damit ein wichtiges Kriterien für die Qualität von Dämmstoffen. Je kleiner der Wert, desto besser die Dämmwirkung.

Da sich die Wärmeleitfähigkeit l bei vielen Dämmstoffen teilweise nur wenig unterscheidet, wurden die Rechenwerte der Wärmedämmstoffe zur Vereinfachung in Wärmeleitfähigkeitsgruppen zusammengefasst. Die Bezeichnungen hierfür wurden an die Wärmeleitfähigkeit angelehnt und geben immer die Nachkommastellen wieder. Somit ergeben sich für herkömmliche Dämmstoffe Wärmeleitfähigkeitsgruppen von 020, 025, 030 … bis 060. Die Abstufung hierbei erfolgt immer in Fünferschritten.

Je nach Gruppe ergeben sich so unterschiedlich gute Werte bei gleicher Schichtdicke, bzw. der Dämmstoff kann bei gleicher Wirkung unterschiedlich dick gewählt werden.

Dieser Wert wird auf einzelne Baustoffe bezogen. In der Praxis werden die U-Werte benutzt, die für eine gesamte Bauteilkonstruktion angegeben werden. Hierin sind dann die einzelnen Baustoffe sowie die Übergangswiderstände berücksichtigt.

Brandschutz-Glas

10. September 2008
Brandschutz-Glas ist geeignet zur Herstellung von Brandschutzsystemen der Feuerwiderstandsklassen F und G, die alle an raumabschliessende Wände der entsprechenden Feuerwiderstandsklassen gestellten Anforderungen erfüllen (nach DIN 4102, Teil 2 und 5, sowie DIN 4102, T 13).

Die Verglasungen gen sind in die Feuerwiderstandsklassen F 30, F 60, F 90, F 120 , und G 30, G 60, G 90, G 120 eingeteilt. Die Zahlen geben die Feuerwiderstandsdauer in Minuten an. T-Verglasungen stehen für Türen und haben dieselben Anforderungen wie F-Verglasungen.

F-Gläser unterscheiden sich von G-Gläsern im Wesentlichen dadurch, dass sie neben der Standfestigkeit gegenüber Feuer auch die Wärmeübertragung durch Leitung, Konvektion und Strahlung einschränken. Das F-Glas besteht aus zwei vorgespannten Gläsern (ESG) à 6 mm, die als eine Art Isolierglas vorgefertigt werden. Im Austausch wird die dazwischenliegende Luft durch eine organische, wasserhaltige Substanz ( Gel ) ersetzt. Im Brandfalle springt die dem Brand zugekehrte Einzelscheibe, und das Gel kann nun durch Wasserabgabe Brandwärme kompensieren. Durch den Verbrennungsvorgang an der Oberfläche der Brandschutzschicht verfärbt sich das Glas und ist so strahlungsundurchlässig.

F-Gläser werden hauptsächlich in Fassaden von hohen Gebäuden eingesetzt, um einen Flammenüberschlag zu verhindern. G-Gläser finden vorwiegend im Innenbereich Anwendung.

Rauch hätte beinahe 29 Leben gekostet

12. August 2008

Das Beispiel Straubing zeigt eindringlich, dass die Gefahr in erster Linie vom Rauch ausgeht, nicht vom Feuer. Der Brand hatte stundenlang geschwelt, ohne irgendwo weitere Feuer zu entfachen. Der Brandrauch dagegen hätte beinahe 29 Menschen das Leben gekostet. Eine aktive oder passive Rettung über den direkten Fluchtweg war aufgrund toxischer Brandgase unmöglich. Erst der Einsatz technischer Hilfsmittel hat schließlich einen zweiten Rettungsweg eröffnet und so das Schlimmste verhindert.

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Sieht harmloser aus, als es ist: Im Brandfall ist dem Rauch jeder Weg recht, um sich im Gebäude auszubreiten – Fluchtwege werden abgeschnitten, Orientierungslosigkeit und lebensgefährdende Rauchvergiftungen drohen.

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Auch Feuerwehrleute können nur das Menschenmögliche leisten: Sinnvolle Brandschutzmaßnahmen erleichtern ihnen den Einsatz erheblich.

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Oftmals der letzte Fluchtweg: das Fenster. Glücklich, wer im Ernstfall den relativ sicheren Weg über die Leiter nehmen kann.

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Kleine Ursache, verheerende Wirkung: Lapalien wie eine brennende Zigarette oder – wie in Straubing – ein defektes Kabel können in die Katastrophe führen.

Quelle: (h&t)

 

 

 

 

 

 

Brandursache war ein Kabelschaden

12. August 2008

Verstöße gegen das geltende Baurecht konnten dem Hotelbetreiber nicht nachgewiesen werden. Die lebensbedrohliche Situation der Gäste wurde heraufbeschworen, weil man sich auf den Bestandsschutz berief. Die Bauordungen schreiben vor, dass „der Ausbreitung von Feuer und Rauch entgegenzuwirken ist“. Darum hatte sich in diesem Hotel jedoch niemand gekümmert. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, den Qualm durch überlegt gesetzte Rauch- und Brandschutzabschnitte einzudämmen. Darüber hinaus hätte eine Rauch- und Wärmeabzugs-Anlage den Brandrauch ins Freie geleitet und so die Flucht- und Rettungswege passierbar gemacht. Und: vorgeschrieben oder nicht – heutzutage sollte in jedem Hotel ein akustischer Alarmgeber selbstverständlich sein. Anstelle dessen musste der Hotelier bei der beherzten Weckaktion der Gäste sein Leben riskieren.

Quelle: ZVEI