Artikel-Schlagworte: „ZVEI“

Leitmarkt Safety

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Fachkreis elektromotorisch betriebener Rauchabzug und natürliche Lüftung

„Vorbeugender Brandschutz gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, die dem Schutz von Leben und Gesundheit von Personen dienen und für die Erhaltung von baulichen Anlagen erforderlich sind.“
Da nahezu 90% aller Brandopfer primär durch eine Rauchvergiftung getötet werden, ist die Rauch- und Wärmeabzugseinrichtung zu einem unverzichtbaren Bestandteil von Brandschutzkonzepten geworden.

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen dienen in größeren Gebäuden dazu, nach dem Ausbruch eines Brandes durch den Abzug von Rauch und Wärme den sich im Gebäude aufhaltenden Menschen die Flucht und
den Rettungskräften eine möglichst schnelle Evakuierung der Betroffenen und das Löschen des Brandes zu ermöglichen.

Vorsitzender: Reiner Aumüller 
Stv. Vorsitzende: Dirk Dingfelder, Frank Wienböker 

weitere Infos unter http://www.rwa-heute.de

Errichter und Planer

Montag, 27. September 2010

Die Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer im ZVEI ist die Interessenvertretung für Errichter von Sicherheitssystemen, Elektro- und Fachplaner und Sachverständige. Sie bildet die Plattform für den Informationsaustausch und die Wissensvermittlung zu den technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche.

Die Arge setzt sich für die fachgerechte Planung, Errichtung und Instandhaltung von Sicherheitssystemen und für faire Wettbewerbsbedingungen ein.

MLAR-Kommentierung

ZVEI-Kommentierung zur Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR)

Der ZVEI hat in einem Ad-hoc-Arbeitskreis zusammen mit dem VdS eine ausführliche Erläuterung zur Muster-Leitungsanlagenrichtlinie (MLAR) und ihrer Umsetzung erarbeitet. Die Experten des elektrotechnischen Anlagenbaus geben in der 20-seitigen Broschüre wichtige Hinweise zur Anwendung der MLAR in der betrieblichen und bautechnischen Praxis. Ebenso eingearbeitet sind Anwendererfahrungen rund um die MLAR seit ihrer Neuerscheinung. Der Kommentar berücksichtigt die Änderungen der MLAR in der Fassung von 2005 im Vergleich zu älteren Ausgaben.

Zusätzlich zum ausführlichen Kommentar hat der ZVEI ein speziell auf Errichter abgestimmtes kompaktes Merkblatt zur MLAR erarbeitet. Dieses doppelseitige Merkblatt liegt dem ausführlichen Kommentar bei und ist kostenlos. Mitgliedern der ZVEI-Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer steht es zusätzlich zum Download zur Verfügung. Die 20-seitige DIN A4-Broschüre kann für 14,90 Euro zuzüglich Porto und 7 % Mehrwertsteuer über ein Bestellformular bestellt werden.

Text: ZVEI

Effektive Gebäudeevakuierung mit System

Dienstag, 14. September 2010

Präzision statt Panik
Gefahrensituationen in und um Gebäude können sich für die Gebäudenutzer zu einer lebensbedrohlichen Falle entwickeln. Wie entkommen sie aus der Gefahrenzone, wie finden sie einen kurzen und gefahrlosen Fluchtweg? Zuverlässige technische Hilfe kann in solchen Situationen lebensrettend sein. Das gilt nicht nur im Brandfall, sondern auch bei einer Explosion, einem Überfall oder einer Paniksituation.

Eine schnelle und geordnete Evakuierung stellt hohe Anforderungen an Planer, Errichter und Betreiber eines Gebäudes. Das gilt insbesondere für komplexe Objekte, die für eine große Zahl ortsunkundiger Besucher ausgelegt sind. Alle Personen im Gebäude verlassen sich im Gefahrenfall darauf, unverletzt und ungefährdet in sichere Bereiche geleitet zu werden.

Sicherstellen der Selbstrettung

Das Sicherstellen der Selbstrettung ist dabei das wichtigste Schutzziel bei der Gebäudeevakuierung, da die hilfeleistenden Einsatzkräfte naturgemäß erst mit zeitlicher Verzögerung zum Einsatzort gelangen und gemäß Dienstvorschrift geräumte Gebäude vorfinden sollten.
Anlagentechnische Schutzmaßnahmen unterstützen wirksam die Selbstrettung gefährdeter Personen und sind flexibel auf unterschiedliche Gebäude anpassbar.
Darüber hinaus können sie Abweichungen zu bauaufsichtlich geforderten baulichen Maßnahmen kompensieren, die insbesondere bei Modernisierungen manchmal nur schwierig umsetzbar sind oder mit den Anforderungen des Denkmalschutzes kollidieren.
Wichtig ist eine wirksame Kombination aufeinander abgestimmter baulicher und anlagentechnischer sowie organisatorischer Schutzmaßnahmen. Die besten technischen Vorkehrungen sind wirkungslos, wenn Fluchtwege versperrt oder Brandabschnittstüren aus Bequemlichkeit festgekeilt sind.
Für die Selbstrettung ist der Faktor Zeit von zentraler Bedeutung (Abbildung 1). Bei einem Brand beispielsweise stehen für das Verlassen des Gebäudes ohne fremde Hilfe in der Regel weniger als zehn Minuten zur Verfügung. Brennende Gebäudeteile können oft nur noch innerhalb von zwei bis drei Minuten nach der Alarmierung unverletzt verlassen werden.
Die unten skizzierten anlagentechnischen Schutzmaßnahmen verkürzen wirksam die benötigte Räumungszeit oder verlängern die verfügbare Zeit und verringern so das Risiko von Personenschäden.
Einen umfassenden Überblick gibt die ZVEI-Broschüre „Effektive Gebäudeevakuierung mit System“, die auch Hinweise zu den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zu wichtigen Normen und Gesetzen enthält (1).

Detektion

Je schneller eine Gefahr erkannt wird, desto eher kann die Evakuierung beginnen. Automatische Brandmelder können einen Brand frühestmöglich bereits in der Entstehungsphase erkennen.
Eine moderne Brandmeldeanlage (BMA) verkürzt dadurch nicht nur die Detektionszeit, sondern verlängert durch sehr frühzeitige Alarmierung – gegebenenfalls in Verbindung mit einer Sprachalarmanlage – und durch automatisch aktivierte brandeindämmende Maßnahmen auch die verfügbare Räumungszeit: Aufzüge werden in sichere Etagen gefahren, Brandabschnittstüren geschlossen, die Lüftung situationsgerecht gesteuert oder es wird die Rauch- und Wärmeabzugsanlage aktiviert.
Andere Gefahrensituationen, wie Explosionen oder Überfälle, werden in der Regel per Telefon oder durch Auslösen von Handmeldern „detektiert“. Um Verwechslungen zu vermeiden, sind Gefahrenmeldeeinrichtungen farblich kodiert (2). Die Alarmierung bei Amoksituationen ist bisher nicht durch Normen oder Gesetze geregelt.
Entsprechend groß ist die Vielzahl der angebotenen Lösungen mit farblich unterschiedlichen Alarmtastern und entsprechend großer Verwechselungsgefahr.
Um einen Vorschlag zu erarbeiten, der geeignet ist, die Unsicherheit am Markt zu beseitigen, hat der ZVEI einen Ad-hoc-Arbeitskreis „Sicherheit an Schulen“ gegründet. Als erste Publikation hat er die Broschüre „Sicherheit an Schulen“ herausgegeben (3).

Alarmierung

Ist eine Gefahr erkannt und eine Evakuierung notwendig, sind alle im Gebäude befindlichen Personen zu warnen und zum Verlassen des Gebäudes aufzufordern.
Eine Sprachalarmanlage (SAA) ist dafür am besten geeignet: Verständliche Klartextdurchsagen über Lautsprecher informieren über die Art der Gefahr, geben eindeutige Handlungsanweisungen und verringern so die Gefahr einer Panik. Situationsgerechte Sprachdurchsagen fordern die Betroffenen auf, gefährdete Gebäudeteile zu verlassen oder in sicheren Bereichen zu verbleiben.
Entsprechend geschaltete Lautsprechergruppen ermöglichen die stufenweise Räumung einzelner Gebäudeteile und stellen so die Selbstrettung auch in großen und komplexen Gebäuden sicher. Tabelle 1 verdeutlich die verkürzten Reaktionszeiten durch den Einsatz einer SAA gemäß einer Studie der British Standard Institution (4). Gefahrenmeldeanlagen können je nach Konfiguration automatisch Feuerwehr, Polizei oder eine ständig besetzte Leitstelle alarmieren. Die Einsatzkräfte sind dadurch in der Lage, frühzeitig detaillierte Evakuierungsanweisungen vor Ort zu geben und den Schaden zu begrenzen. Dadurch wird sowohl die benötigte Räumungszeit verkürzt als auch die verfügbare Räumungszeit verlängert.

Flucht

Die ausreichende Beleuchtung der Flucht- und Rettungswege ist eine wichtige Voraussetzung für eine gefahrlose und schnelle Flucht. Die einschlägigen Vorschriften fordern dazu eine „nicht bodennahe“ Sicherheitsbeleuchtung zur optischen Fluchtweglenkung.
Diese sollte durch eine bodennahe optische oder akustische Fluchtweglenkung ergänzt werden, wenn eine Rauchentwicklung im Gefahrenfall nicht auszuschließen ist.
In komplexen Gebäuden mit erhöhter topologischer oder betrieblicher Gefährdung können dynamische Fluchtwegleitsysteme sinnvoll sein. Sie reagieren auf die Gefährdung in einzelnen Gebäudeteilen und zeigen die günstigste Fluchtrichtung an.
Maschinelle oder natürlich wirkende Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) halten Flucht- und Rettungswege länger rauchfrei. Sie führen Rauch und heiße Brandgase durch thermischen Auftrieb oder Ventilatoren nach oben ab. RWA erleichtern flüchtenden Personen die Orientierung und verkürzen so die benötigte Räumungszeit.
Das Ableiten der heißen Brandgase verringert die thermische Belastung des Gebäudes und unterstützt einen gezielten Löschangriff der Feuerwehr. So wird die verfügbare Räumungszeit verlängert und eine Fremdrettung hilfloser Personen erleichtert. Auch Rauchschürzen und Rauchschutztüren verzögern die Rauchausbreitung.
Ebenso wichtig für eine sichere Evakuierung ist das zuverlässige Funktionieren der Schutzeinrichtungen im Gefahrenfall. Betreiber sollten deshalb qualifizierte Fachunternehmen mit Planung, Errichtung und Instandhaltung der Schutzeinrichtungen beauftragen. Der ZVEI unterstützt die Auswahl qualifizierter Betriebe durch das Zertifikat „anerkannter ZVEI-Errichter“.

Betreiber verringern mit der Beauftragung fachkundiger Unternehmen auch ihr Haftungsrisiko, denn im Schadensfall fällt der Nachweis einer ordnungsgemäß errichteten und betriebenen Anlage leichter.

Peter Krapp und Heinrich Herbster

(1) ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., Broschüre „Effektive Gebäudeevakuierung mit System“ (2010), 28 Seiten
(2) ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., Merkblatt 82003:2008-08: Handsteuereinrichtungen für Gefahrenmeldeanlagen
(3) ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.,Broschüre „Sicherheit an Schulen“, (2010), 8 Seiten
(4) British Standards Institution, DD 240-1:1997, Fire safety engineering in buildings

Text: sicherheit.info
Bild: ZVEI

ZVEI Seminar mit Sachkundenachweis

Donnerstag, 19. August 2010

– Rauch und Wärmeabzugsanlagen – Elektromotorisch und pneumatisch

Die ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme bietet umfassende 3-Tages-Seminare im Bereich Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) in Frankfurt am Main an. Eine firmen- und produktneutrale Vermittlung des technischen, praktischen, juristischen und wirtschaftlichen Wissens für den professionellen Verbau von Sicherheitssystemen liegt dabei im besonderen Interesse der Akademie.

Die Teilnehmer des 3 Tage Seminars erhalten einen Überblick und vertieftes Fachwissen für die Projektierung, Errichtung und Instandhaltung von RWA und Sicherheit im Umgang mit rechtlichen Vorschriften anhand von Übersichten, Praxisbeispielen und Checklisten. Die Seminare schließen jeweils mit einer Fachprüfung ab, für die Sie bei erfolgreichem Bestehen den Sachkundenachweis für elektromotorische und pneumatische RWA erhalten. Der Sachkundenachweis ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zertifizierung zum ZVEI-anerkannten Errichter für RWA.

Die Referenten der Seminare sind Experten für Sicherheitssysteme der führenden Hersteller, aus den nationalen und internationalen Normungsgremien und der Wissenschaft, aber auch Praktiker mit Erfahrung im täglichen Umgang mit den betreffenden Anlagen.

Die Veranstaltungen sind für Errichter, Planer, Sachverständige, Behörden und Betreiber von RWA Anlagen von hohem Interesse. Das Seminar hilft, systematisch bei der Planung von RWA Anlagen vorzugehen, Vorschriften zu beachten, typische Fehler zu vermeiden, verschiedene Umgebungsbedingungen einzubeziehen und sicherer beim Kunden aufzutreten.

Termine in Frankfurt am Main
25. – 27. August 2010
24. – 26. November 2010

Anmeldung sowie weitere Informationen finden Sie hier oder unter http://www.zvei.org/?id=rwa)

Auszeichnung zum RWA-Fachbetrieb

Mittwoch, 14. Juli 2010

Schlentzek & Kühn OHG mit Sitz in Berlin ist vom ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik – und Elektronikindustrie e.V. als qualifizierter Fachbetrieb für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) anerkannt worden.
Damit verpflichtet sich Schlentzek & Kühn OHG zur Einhaltung hoher Qualitätsstandards bei der Planung, Errichtung und Instandhaltung. Die Qualitätsstandards wurden vom Verband überprüft und mit dem Zertifikat bescheinigt.
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen schützen Menschen bei Feuer in Gebäuden. Sie halten Flucht- und Rettungswege im Brandfall länger rauchfrei, so dass die Menschen sicher aus dem Gebäude gelangen können.
Mit der Auswahl eines zertifizierten Fachbetriebs verringert sich nach Ansicht von Geschäftsführer Christian Kühn auch das Haftungsrisiko für Gebäudebetreiber. Der Nachweis einer ordnungsgemäß und normgerecht erbauten RWA-Anlage fällt damit deutlich leichter.
Wichtige Voraussetzungen für eine Anerkennung sind der Nachweis einer sachkundigen RWA-Fachkraft und einer Elektrotechnischen Fachkraft nach DIN VDE 1000-10. Nur zertifizierte Betriebe dürfen sich als „ZVEI Errichter RWA“ bezeichnen und das Logo „ZVEI Errichter Sicherheitssysteme“ führen.

Fachverband Sicherheit gegründet

Montag, 14. Juni 2010

Die beiden ZVEI-Fachverbände Sicherheitssysteme und Wehrtechnik haben sich zum neuen Fachverband Sicherheit zusammengeschlossen.

Mit der Verschmelzung bündelt der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie die vielseitigen Kompetenzen der Branche unter einem Dach. Ausschlaggeben war das operative und technologische Zusammenwachsens der Themenbereiche äußere und innere Sicherheit.

Mit dem neuen Fachverband unterstreicht der ZVEI seine Themen- und Technologieführerschaft in den Feldern Elektronik und ITK (Informations- und Telekommunikationstechnologie) in Bezug auf die Leitmärkte ‚Safety‘, ‚Security‘ und ‚Defence‘. Der europäische Markt für Sicherheitstechnik hat ein jährliches Volumen von rund 30 Milliarden Euro.

Der 90 Mitglieder starke Fachverband ‚Sicherheit‘ bündelt die drei Leitmärkte ‚Safety‘ (Schutz von Menschenleben, technische Sicherheit von Anlagen und Gebäuden), ‚Security‘ (Schutz von Infrastruktur wie Flughäfen und Energieversorgung, ITK sowie und Bevölkerungs- und Katastrophenschutz) und ‚Defence‘ (äußere Sicherheit).

Vorsitzender des neuen Fachverbands ist Gert van Iperen (Bosch Sicherheitssysteme). Gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Uwe Bartmann (Siemens Industry, Building Technologies) und Gerhard Schempp (ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH) sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern Dr. Karsten Deiseroth (EADS Defence & Security), Dr. Markus Hellenthal (Thales Deutschland) und Dirk Dingfelder (D+H Mechatronic) wird er den Fachverband Sicherheit führen.

Zum Geschäftsführer des neuen Fachverbands wurde der bisherige Geschäftsführer des Fachverbands Sicherheitssysteme, Peter Krapp (43), berufen.

Deutsche Norm für RWA-Anlagen wird globaler ISO-Standard

Mittwoch, 9. Juni 2010

Logo ZVEI

Dem ZVEI-Fachkreis Rauch- und Wärmeabzug und natürliche Lüftung (RWA und nL) ist es gelungen, das in Deutschland seit Jahrzehnten bekannte hohe technische Niveau von RWA-Steuerungen und -Energieversorgungen über die europäische Ebene hinaus auf den weltweiten ISO-Standard zu heben.

Der Fachkreis im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hat zwei wesentliche Normungsvorhaben auf den Weg gebracht und stellt im ISO TC 21/SC11 zwei wichtige Working Group Convenors. Die Working Group 5 definiert in der ISO 21927-9 die Anforderungen und Prüfmethoden an die Steuerungszentralen. In der Working Group 6 werden die Anforderungen und die Prüfmethoden für die Energieversorgungen definiert. Beide Normen entsprechen im Wesentlichen dem Stand der bereits in Europa veröffentlichten Norm EN 12101-10 und der sich in der Veröffentlichung befindlichen EN 12101-9.

Obwohl – im Gegensatz zur europäisch harmonisierten, unter der Bauproduktenrichtlinie mandatierten Normenreihe EN 12101 – die Anwendung der ISO-Normen nicht in jedem Land verpflichtend vorgeschrieben ist, setzen sie dennoch den Sicherheitsstandard auf ein weltweit vergleichbares Maß. Die Erstellung dieser beiden Normen war notwendig, da mit den bereits veröffentlichten Normen ISO 21927 Teile 1 bis 3 zwar die Rauchschürzen, natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsgeräte und maschinellen Entrauchungsventilatoren geregelt waren, deren Ansteuerung und Energieversorgung aber bislang nicht.

Die beiden Normen ISO 21927-9 und 21927-10 sollen, wie die europäischen Normen, für alle Systeme der Rauch- und Wärmefreihaltung angewendet werden, das heißt für Rauchschürzen, NRWGs, MRAs, RDAs und weitere. Auch die unterschiedlichen Arten der Energieversorgung (zum Beispiel elektrisch, Kohlendioxid) werden in diesen Normen behandelt. Die beiden DIS (draft international standard) ISO-Normen befinden sich derzeit in der Umfrage. Es ist damit zu rechnen, dass diese beiden ISO-Normen noch im Jahr 2010 veröffentlicht werden.

Text: ZVEI

RWA-Fachgruppe ruft zur Mitarbeit auf

Montag, 8. Februar 2010

Zur nächsten Sitzung der Fachgruppe Rauch- und Wärmeabzugslangen innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer im ZVEI am 18. März 2010 sind interessierte Unternehmen aus den Bereichen Planung, Errichtung und Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) zur Gast-Teilnahme eingeladen.

Der starke Zuwachs an aktiven Mitgliedern der Fachgruppe RWA zeigt deutlich, dass dort an Themen gearbeitet wird, die für Planer und Errichter von RWA-Anlagen gleichermaßen wichtig sind. „Die Erstellung von Infobroschüren und Merkblättern rund um das Thema RWA ist uns ebenso ein Anliegen, wie die Mitarbeit an Normen und Richtlinien zur Planung, Errichtung und Instandhaltung“, betont der Vorsitzende der Fachgruppe, Dietmar Vogel von Bretz & Hufer Gebäudesystemtechnik GmbH aus Frankfurt am Main.

Aktuell arbeitet die Fachgruppe an dem Entwurf einer Instandhaltungsrichtlinie für RWA, der Definition von Schnittstellen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen und an dem Thema kraftbetätigte Fenster in Hinblick auf die neue Maschinenrichtlinie.

Eine Anmeldung zur Fachgruppe ist formlos per Email bei der Geschäftsstelle möglich.

ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. Errichter Sicherheitssysteme
Lyoner Str. 9
D-60528 Frankfurt/M.

Tel.: +49 69 6302-257
Fax: +49 69 6302-1257

Web: www.zvei.org/errichter

Zertifikat für Errichter von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Dienstag, 26. Januar 2010

Errichter von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen können sich ab sofort vom ZVEI zertifizieren lassen und so ihre Wettbewerbschancen erhöhen.
Das Gütesiegel „ZVEI-Errichter RWA“ erleichtert Gebäudebetreibern die Auswahl qualifizierter Fachfirmen. Gebäudebetreiber verringern nach Ansicht des ZVEI mit der Auswahl eines zertifizierten Fachbetriebs auch ihr Haftungsrisiko. Der Nachweis einer ordnungsgemäß und normgerecht erbauten RWA-Anlage fällt damit Betreibern und Errichtern im Schadensfall deutlich leichter.
Wichtige Voraussetzungen für eine Anerkennung ist der Nachweis einer sachkundigen RWA-Fachkraft und einer Elektrotechnischen Fachkraft nach DIN VDE 1000-10. Der Sachkundenachweis RWA kann zum Beispiel im dreitägigen Seminar „Rauch- und Wärmeabzugsanlage“ der ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme erlangt werden. Das Zertifikat ist auf zwei Jahre befristet und ist nach einer Auffrischungsschulung der Fachkraft in vereinfachter Form erneut zu beantragen.
Text: Sicherheit.info

DIN EN 12101-10 koexistiert weiter mit nationalen Normen

Donnerstag, 14. Januar 2010

Frankfurt am Main, 18. Dezember 2009 – Die Koexistenzperiode der DIN EN 12101-10 mit nationalen Normen ist europaweit bis zum 1. Mai 2012 verlängert worden. Die Norm beschreibt die Anforderungen und Prüfmethoden für Energieversorgungen von Rauch- und Wärmeabzugssystemen. In Deutschland ist die Norm nach wie vor als alleinige Prüfnorm anzuwenden, da keine DIN Norm die genauen Anforderungen an die Energieversorgung der unterschiedlichen Systeme von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen definiert. Darauf weist der Arbeitskreis Rauchabzug und natürliche Lüftung im Fachverband Sicherheitssysteme des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hin.

Die DIN EN 12101-10 ist auf alle Entrauchungsprinzipien, wie natürlich wirkende Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, maschinelle Entrauchung, Ansteuerung von Rauchschürzen oder Druck-Differenz-Anlagen anzuwenden. Sie erfasst sowohl elektrische als auch pneumatische Systeme. „Mit einer zertifizierten Energieversorgung nach DIN EN 12101-10 erhält der Anwender eine zuverlässige und wirkungsvolle Energieversorgung der Entrauchungssysteme“, sagte Reiner Aumüller, Vorsitzender des Arbeitskreises Rauchabzug und natürliche Lüftung.

Erstmals veröffentlicht wurde die DIN EN 12101-10 im Januar 2006. Die Koexistenz mit nationalen Normen sollte ursprünglich am 31. Dezember 2008 beendet sein. Zum ersten Mal wurde jetzt eine bereits abgelaufene Koexistenzperiode nachträglich verlängert. Weitere Informationen unter www.rwa-heute.de.

Über den ZVEI-Fachverband Sicherheitssysteme:

 

In dem Fachverband haben sich die 60 führenden Unternehmen elektronischer Sicherheitstechnik in Deutschland zusammengeschlossen. Sie stellen unter anderem Brand-, Einbruch- und Überfallmeldesysteme, Videoüberwachungstechnik und Anlagen für die Zutrittskontrolle mit biometrischen Merkmalen her. Im ZVEI als Spitzenverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Deutschland haben sich insgesamt mehr als 1.400 Unternehmen organisiert. Sie repräsentieren einen Markt von rund 182 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2008.

 

Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. vertritt die wirtschafts-, technologie- und umweltpolitischen Interessen der Branche auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Er ist Schrittmacher des technischen Fortschritts mit Vorschlägen zur Forschungs-, Technologie-, Umweltschutz-, Bildungs- und Wissenschaftspolitik und er unterstützt eine marktbezogene, internationale Normungs- und Standardisierungsarbeit. In konkreten Initiativen zeigt der ZVEI Wege zu mehr Wachstum in Deutschland durch Innovationen auf. Der ZVEI repräsentiert mit seinen 23 Fachverbänden und fünf korporativen Mitgliedsverbänden etwa 1.600 überwiegend mittelständische Unternehmen mit insgesamt ca. 182 Mrd. Euro Umsatz jährlich und über 820.000 Beschäftigten (Zahlen zum Jahreswechsel 2007-2008). Mehr über den ZVEI, seine Mission und Vision und die Initiativen erfährt man unter www.zvei.org.

 Ansprechpartner für die Presse: F. Rainer Bechtold, Fon: 069 6302-255

Text: ZVEI