Archiv für die Kategorie „Allgemeines“

Fachartikel aus W&S 06/2011- Brandschutz am Stuttgarter Flughafen

Dienstag, 22. November 2011

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Von Jahr zu Jahr wächst das internationale Verkehrsaufkommen und damit auch die Passagierzahl, die an Flughäfen abgefertigt wird. Diese wachsenden Zahlen bedeuten gleichzeitig höhere Anforderungen an die Kapazitäten und damit letztendlich an die Sicherheit.

Die Flughafenfeuerwehr muss dabei eine Vielzahl an Aufgaben bewältigen: vom Gebäudebrandschutz bis hin zu Rettungseinsätzen bei Flugzeugbränden oder auch Großschadens-ereignissen. Der Flughafen Stuttgart ist gemessen am Passagieraufkommen derzeit der siebtgrößte Airport in Deutschland. Pro Tag starten und landen etwa 400 Maschinen. Die vier Terminals dienen nicht nur der Abfertigung der Flugreisenden, sondern beherbergen auf rund 5.900 Quadratmetern zahlreiche Shops, zu denen noch einmal 4.500 Quadratmeter an Gastronomiefläche hinzu kommen. Zu Spitzenzeiten halten sich hier bis zu 25.000 Menschen über den Tag verteilt in den Terminals auf. Im Jahr 2010 lag das Fluggastaufkommen bei etwa 9,23 Millionen Passagieren und 21.069 Tonnen Luftfracht.
Der vorbeugende Brandschutz sowie das Notfall- und Krisenmanagement ist seit dem Brand auf dem Düsseldorfer Flughafen 1996, aber auch aufgrund anderer Großschadensereignisse kontinuierlich weiter entwickelt und angepasst worden. Bei der Konzeptionierung ist die Flughafenfeuerwehr auf das Zusammenwirken aller beteiligten Kräfte, auch der externen wie Bundes- und Landespolizei, dem Zoll sowie Rettungskräfte angewiesen. „Insgesamt sind wir über 120 Schnittstellen mit anderen Diensten für den Bereich Notfall- und Krisenmanagement verbunden, die polizeiliche Gefahrenabwehr nicht mitgerechnet“, so Andreas Rudlof, Leiter der Flughafenfeuerwehr Stuttgart. Um alle eingebundenen Kräfte optimal zu koordinieren, sind vor allem Notfallübungen und das Durchspielen von Szenarios, wie sie die International Civil Aviation Organization (ICAO) vorschreibt, unerlässlich.

Umfassende Meldesysteme

Zu den Hauptverkehrszeiten befinden sich zwischen 2.500 und 3.000 Personen in den Terminals eins bis vier. Zur Alarmierung im Brandfall stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme zur Verfügung. Insgesamt sind auf dem Flughafengelände einschließlich der Hallen und Gepäckabfertigungsanlagen und unterirdischen Versorgungskanälen rund 14.000 Brandmelder installiert. Hinzu kommen über 100 Wandhydranten und 1.600 tragbare Feuerlöscher, sich selbst schließende Brandschutztore sowie eine ereignisgesteuerte Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA). Mittels einer Einzelmeldererkennung lässt sich anhand der digitalen Karten des geografischen Informationssystems der Auslöseort genau und schnell bestimmen. „Jeder Meldealarm wird ernst genommen und bearbeitet, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms bei Auslösung nur eines einzelnen Melders recht hoch ist“, erläutert Rudlof.

Bei so verschiedenen Gebäudekomplexen mit ganz unterschiedlichen Funktionsbereichen ist auch eine entsprechend breit aufgestellte Varianz an Meldern im Einsatz. Neben den klassischen Rauchmeldern gibt es auch in einigen Abschnitten Rauchansaugsysteme sowie thermische beziehungsweise infrarot auslösende, etwa in den Abschnitten der Gastronomie. Ferner sind auch alle acht Kilometer an unterirdischen Versorgungskanälen und die IT-Bereiche mit Brandmeldern gesichert, da diese für die Versorgung des Flughafens mit Strom, Wasser und der IT-Anbindung besonders wichtig sind.

Ständige Kontrolle

Ein wesentlicher Aspekt beim vorbeugenden Brandschutz ist der Umgang mit Fremdfirmen und den Nutzern der Gewerbeflächen. Brände entstehen zum überwiegenden Teil durch menschliches Fehlverhalten. Um dieses zu minimieren, ist ein Mitarbeiter für die Brandverhütung zuständig; er begeht regelmäßig das Flughafengelände, um Mängel wie zugestellte Notausgänge und Rettungswege, festgestellte Brandschutztüren und ähnliches zu protokollieren und die Verantwortlichen darauf hinzuweisen mit der Maßgabe, die Mängel unverzüglich abzustellen.

Fremdfirmen, die Heißarbeiten mit dem Schweißbrenner oder Lötkolben durchführen, benötigen ein spezielles Formular, das ihnen die Arbeit unter Brandschutzauflagen genehmigt. Auch hier überprüft ein Kollegen der Feuerwehr regelmäßig, ob auch alle Auflagen wie das Bereitstellen von Feuerlöschern, Löschdecken und ähnliches, erfüllt sind. Nur dann können einzelne Melder in den angezeigten Bereichen für die Dauer der Arbeiten von der Brandmeldeanlage (BMA) getrennt werden.

Rasche Entfluchtung und Hilfe

Im Evakuierungsfall müssen die Passagiere schnellstmöglich die Terminals verlassen. Hierzu verfügt der Flughafen über ausgebildete Räumungshelfer, die sich zum Teil aus dem Flughafenpersonal und dem der Fluggesellschaften rekrutieren. Kräfte der Landes- und der Bundespolizei sowie Mitarbeiter vom Zoll sind ebenfalls beteiligt. In einem weiteren Schritt sollen zudem noch Mitarbeiter der zahlreichen Geschäfte auf dem Flughafen als Räumungshelfer ausgebildet werden. Die große Anzahl an Helfern ist alleine schon deshalb nötig, damit diese bei einem so weitläufigen Ort alle Räumlichkeiten rasch durchsuchen und Personen nach draußen bringen können.

Ob der gesamte Terminalbereich oder nur einzelne Abschnitte geräumt werden, hängt dabei von der jeweiligen Situation ab. Bei der Räumung gilt, dass alle Passagiere, die noch nicht die Sicherheitsschleusen passiert haben, landwärts evakuiert werden und diejenigen, die den Check-in durchlaufen haben, luftseitig Richtung Flugvorfeld in Sicherheit gebracht werden. Von dort eingerichteten Sammelstellen bringen Busse anschließend die Passagiere zügig aus dem Flugsicherheitsbereich.

Zeit ist bei allen Maßnahmen ein kritischer Faktor. Daher sind beispielsweise im Falle eines Gebäudebrandes und bei technischen Hilfeleistungen strenge Vorgaben hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr einzuhalten. Bei Notfällen in den Terminalhallen oder anderen Gebäuden gilt die gesetzlich geregelte Hilfsfrist, die in Baden-Württemberg vom Eingang der Notfallmeldung in der Rettungsleitstelle bis zum Eintreffen der Hilfe am Notfallort maximal 15 Minuten betragen darf.

Besondere Anforderungen gelten auch für den Rettungsdienst, denn gemäß den Bestimmungen der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stuttgart einer von bundesweit 16 Sanitätsflughäfen. 14 Mitarbeiter sind daher zum Rettungsassistenten und staatlich geprüften Desinfektor ausgebildet. Letzteres ist vor allem bei einem Seuchenalarm wichtig. In diesem Fall wird das betroffene Flugzeug auf eine entlegene Abstellposition geleitet, und die Passagiere und Besatzung werden anschließend von einem Seuchenmediziner untersucht. Dieser entscheidet, ob betroffene Personen auf eine Isolierstation kommen, die auf dem Gelände zur Verfügung steht.

Umfangreiche Aufgaben

Bei der Flughafenfeuerwehr Stuttgart sind zurzeit 76 Feuerwehrangehörige als hauptamtliche Kräfte beschäftigt, die alle analog zu den Richtlinien der Berufsfeuerwehr ausgebildet sind. Die Mitarbeiter versehen ihren Dienst in zwei 24-Stunden-Schichten zu je 19 Mann, die sich gegenseitig ablösen und im Ernstfall als erstes Einsatzelement ausrücken, bevor gegebenenfalls weitere Verstärkung, auch aus dem Umland, eintrifft. Hauptaufgabe der Einsatzkräfte ist dabei das Sicherstellen des Flugzeugbrandschutzes nach geltenden ICAO-Richtlinien für die Kategorie 10.

Ferner ist die Feuerwehr für den Gebäudebrandschutz und technische Hilfeleistung für den gesamten Flughafenbereich als anerkannte Werkfeuerwehr gemäß Paragraf 19 des Feuerwehrgesetzes (FwG) von Baden-Württemberg verantwortlich. Neben der Gewährleistung des Brandschutzes ist die Feuerwehr auch für eine ganze Anzahl weiterer Ereignisse zuständig, etwa bei Flugzeugunfällen wie beispielsweise auslaufender Kraftstoff, Flugzeugbergung oder bei Einsätzen mit Gefahrgut. Auch andere Fachabteilungen und externe Auftraggeber können bei Bedarf auf die Kollegen und ihre Ausrüstung zurückgreifen, sollten es die Umstände erfordern. Mit dem Aircraft Recovery Training Center unterhält die Flughafenfeuerwehr schließlich eine internationale Ausbildungsstätte für Flugzeugbergecrews und bildet auch andere Feuerwehren und Rettungsdienste aus, etwa beim Atemschutz.

 

 

Text: Hendrick Lehmann
Bild: Flughafenfeuerwehr Stuttgart

 

 

Veröffentlichung neuer Normen für den Brandschutz

Mittwoch, 16. November 2011

In den letzten Monaten wurden diese Normen und Normentwürfe für den baulichen Brandschutz veröffentlicht:

Norm-Entwürfe

  • DIN 14497 (12-2011)
  • DIN 15920-11 (11-2011)
  • DIN EN 54-14 (9-2011)
  • DIN EN 671-1 (9-2011)
  • DIN EN 671-2 (9-2011)
  • DIN EN 1363-1 (12-2011)
  • DIN EN 1364-1 (11-2011)
  • DIN EN 1364-3 (11-2011)
  • DIN EN 1364-4 (11-2011)
  • DIN EN 13501-6 (11-2011)
  • DIN EN 15254-6 (11-2011)

VdS-Richtlinien

  • VdS 3140 (9-2011)

(Quelle: DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VdS Schadenverhütung GmbH)

Unter www.baurecht-dienst.de können viele weitere Gesetze, Verordnungen und Richtlinien aus allen Bundesländern heruntergeladen werden.

Richtiges Verhalten im Brandfall – Brand im Treppenhaus

Mittwoch, 2. November 2011

Gemeinsam haben die Berliner Feuerwehr und die INURI
einen Aufklärungsspot zur Brandschutzaufklärung erstellt.

Motivation zu dem Filmprojekt waren die zahlreichen
Treppenhausbrände in Berlin in Verbindung mit den Erfahrungen der INURI bei der
Brandschutzaufklärung der Bevölkerung anläßlich der jährlichen Langen Nacht der
Wissenschaften. In Berlin gab es seit Beginn des Jahres 2011 eine grosse Anzahl
von Bränden in Treppenhäusern. Nach Angaben des Landeskriminalamtes Berlin waren
es im Zeitraum vom 1.1 – 19.5.2011 insgesamt 154 vorsätzlich gelegte Brände. Das
heisst etwa jeden Tag kam es zu einer Brandstiftung in einem Berliner
Treppenhaus. Hinzu kamen im gleichen Zeitraum weitere 150 Wohnungsbrände. Bei
diesen Bränden wurden zahlreiche Menschen verletzt und es sind leider auch Tote
zu beklagen. Hauptursache ist der toxische Brandqualm, der sich sehr schnell in
den Gebäuden ausbreiten kann. In Verbindung mit fehlenden Kenntnissen, wie man
sich im Brandfall richtig verhält, führt dies immer wieder zu viel menschlichem
Leid und hohen Sachschäden.

Ein grosses Problem bei der Brandschutzaufklärung der
Bevölkerung war, dass die zeitliche Dynamik der Rauchausbreitung mit den
bisherigen Methoden der Brandschutzaufklärung nicht richtig vermittelbar ist.
Durch den interdisziplinären Netzwerkansatz der INURI konnte eine Lösung in Form
dieses Filmprojektes entwickelt werden, die Projektkosten wurden durch die INURI
GmbH übernommen. Die INURI ist eine Ausgründung aus der Freien Universität
Berlin, die sich mit der Weiterentwicklung und Anwendung von numerischen
Simulationsrechnungen im Brandschutz und der Gefahrenabwehr beschäftigt. Das
Filmprojekt gehört zu dem nicht-kommerziellen Engagement der
INURI-Interessengruppe, einem Netzwerk aus Angehörigen der Feuerwehren,
Simulationsspezialisten, Wissenschaftlern, Architekten und anderen Fachexperten.

Alle Filmversionen stehen zum Zwecke der Brandschutzaufklärung zur freien kostenlosen Nutzung bereit und können auf
Websites eingebunden oder in Vorträgen und auf öffentlichen Veranstaltungen  verwendet werden.

Der Film ist mit Texten in den Sprachen Deutsch, Türkisch,  Französisch und Englisch verfügbar.

Link zu den Sprachversionen:
http://www.inuri.de/index.php/de/aktuelles/16-kalender/109-brandschutzaufklaerung-sprachversionen-trh.html

INURI GmbH
www.inuri.de/brandschutzaufklaerung

 

Text: Feuertrutz
Bild: INURI GmbH

Seminar Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

Dienstag, 27. September 2011

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

Elektromotorisch und Pneumatisch

Termine

  • 23.-25. November 2011 · Frankfurt am Main · Nr. 11RWA5

 

 


Referenten

  • Andreas Budde (Jofo Pneumatik)
  • André Burger (STG Beikirch)
  • Jan König (BTR Hamburg)
  • Erwin Schaller (aumüller aumatic)
  • Marcus Schnabel (K+G Pneumatik)
  • Klaus Seyfarth (D+H Mechatronic)

 

Teilnahmegebühr

  • Euro 750,-: 3 Tage „Elektromotorisch“ und „Pneumatisch“ inkl. 2 Prüfungen und Sachkundenachweis
  • Euro 680,-: 2 Tage „Elektromotorisch“ inkl. Teilnahmebestätigung
  • Euro 380,-: 1 Tag „Elektromotorisch“ inkl. Teilnahmebestätigung
  • 380,- Euro: 1 Tag „Pneumatisch“ inkl. Teilnahmebestätigung

Alle Preise zzgl. Mehrwertsteuer

Enthalten sind Seminarunterlagen, Mittagessen und Pausengetränke

 

Zielgruppen

RWA-Fachfirmen für Errichtung, Wartung und Instandhaltung, Planer, Betreiber, Behörden, Haustechniker und Sachverständige.
Voraussetzungen  Grundkenntnisse von RWA und NRA sind für die Teilnahme von Vorteil.

 

Hinweis zur Fachkraft

Für die Errichtung und Instandhaltung von RWA ist eine Fachkraft erforderlich. Die Teilnehmer erhalten den Nachweis für die Prüfungen elektromotorische und pneumatische RWA. Zur Anerkennung als Fachkraft RWA ist außerdem das Bestehen der Prüfung Instandhaltung RWA (separates Seminar) erforderlich sowie der Nachweis als Elektrofachkraft nach DIN VDE 1000-10. Anderenfalls wird eine Teilnahmeurkunde ausgestellt.

 

Nutzen

Die Teilnehmer erhalten das Wissen für die Projektierung und Errichtung von RWA und Sicherheit im Umgang mit rechtlichen Vorschriften. Das Seminar hilft, systematisch bei der Planung vorzugehen, Vorschriften zu beachten, typische Fehler zu vermeiden, verschiedene Umgebungsbedingungen einzubeziehen und sicherer beim Kunden aufzutreten. Der Errichter und Instandhalter erfüllt mit der Fachkraft RWA eine wesentliche Voraussetzung als Fachbetrieb. Hierfür ist zusätzlich der Besuch mit Fachprüfung des Seminars Instandhaltung RWA notwendig.

 

Inhalte

 

I. Tag – Elektromotorisch

1. Grundlagen der Entrauchung

  • Thermischer Auftrieb
  • Rauchmengen
  • Brandschutzkette
  • Schutzziele

 

2. Projektierung und Rechtsgrundlagen

  • MBO / LBO
  • Sonderbauverordnung / Industriebaurichtlinie
  • DIN 18232-2
  • EN 12101
  • Wind- und Schneelasten

 

3. Montage, Abnahme und Instandhaltung

  • UVV
  • Dokumente
  • Wartungsvertrag
  • DIN 31051
  • VOB

 

II. Tag – Elektromotorisch

4. Technische Grundlagen

  • Elektrotechnik – Spannungsabfall / Leitung, Batterietypen, Netzteile (harte/weiche), Spannungsarten, Leistung, Widerstand (Ohmsches Gesetz)
  • Mechanik – Hebelgesetze, Gewichtskraft
  • Pneumatik

 

5. Elektromotorische Gerätekunde

  • Antriebe
  • Zentralen
  • Melder, Taster
  • Externe Ansteuerungen
  • NRWG

 

6. Strukturierte Fehlersuche und Beseitigung

  • Prinzip Überwachungswiderstände
  • Sicherungen
  • Stromspitzen
  • Anlaufströme
  • VdS-Triggern
  • Antriebe
  • Messtechnik
  • Meldelinien

 

Sachkundeprüfung Elektromotorisch

 

III. Tag – Pneumatisch

7. Pneumatische Gerätekunde

  • Zylinder
  • Zentralen
  • Melder, Taster
  • Externe Ansteuerungen
  • NRWG
  • Pneumatische / Pyrotechnische Geräte

 

Sachkundeprüfung Pneumatisch

 

Anmeldung

 

Ihr Ansprechpartner

 

Eckart Roeder

 

Eckart Roeder

Dipl.-Betrw. (BA)

 

ZVEI Akademie GmbH für Sicherheitssysteme

Lyoner Straße 9

60528 Frankfurt am Main

 

Fon 069 6302-299

Fax 069 6302-1299

Mail akademie(at)zvei.org

 

 

Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

Montag, 26. September 2011
Nächster Termin

hier finden Sie die
Seminareinladung als PDF-Datei
14. September 2011 · Frankfurt am Main · Nr. 11RWI3
Achtung Wichtiger Hinweis!

Am nächsten Tag findet das Seminar Kraftbetätigte Fenster am selben Ort statt.

Referenten

  • Christoph Kern (D+H Rauchabzug Lüftung)
  • Jan König (BTR Hamburg)
  • Christian Kühn (Schlentzek & Kühn)
  • Christian Plank (Simon RWA)
  • Kurt Seifert (BTR Hamburg)
  • Martin Weber (Simon RWA)
Teilnahmegebühr
Euro 440,- zzgl. Mehrwertsteuer
Enthalten sind Seminarunterlagen, Mittagessen, Pausengetränke und Fachprüfung
Zielgruppe
Errichter und Instandhalter für NRA, RWA und Brandschutz, Elektroplaner für technische Gebäudeausrüstung, Behörden und Betreiber, Haustechniker und Sachverständige. Errichter, die sich als Fachfirma für RWA zertifizieren lassen wollen. Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse von RWA und NRA von Vorteil. Voraussetzung für die Ausstellung des Sachkundenachweises ist das Bestehen der drei RWA-Prüfungen Elektromotorik, Pneumatik und Instandhaltung. Anderenfalls wird eine Teilnahmeurkunde ausgestellt.
Nutzen
Sie erhalten herstellerunabhängiges Fachwissen über die Wartung und Instandhaltung von RWA, wie Sie systematisch dabei vorgehen, Vorschriften beachten, typische Fehler vermeiden und verschiedene Umgebungsbedingungen mit einbeziehen. Damit treten Sie sicherer beim Kunden auf. Sie erfüllen damit eine der Voraussetzung zur Zertifizierung zum -anerkannten Instandhalter für RWA. Voraussetzung für die Bescheinigung der Sachkunde ist das Bestehen der drei RWA-Prüfungen Elektromotorik, Pneumatik und Instandhaltung. Anderenfalls wird eine Teilnahmeurkunde ausgestellt.
Hinweis zur Fachkraft
Für die Errichtung und Instandhaltung von RWA ist eine Fachkraft erforderlich. Für die Ausstellung des -Sachkundenachweises ist das Bestehen der drei RWA-Prüfungen Elektromotorik, Pneumatik und Instandhaltung und der Nachweis als Elektrofachkraft nach DIN VDE 1000-10 erforderlich. Anderenfalls wird eine Teilnahmeurkunde ausgestellt.
Inhalte
1. Kompetenznachweis für Fachkräfte für Natürliche Rauchabzugsanlagen (NRA)
2. Mindestqualifikation der Instandhalter
3. Instandhaltungsmaßnahmen
Sichtkontrolle, Wartung und Instandsetzung von Natürlichen Rauchabzugsanlagen, Austausch von Komponenten, Wartungsintervalle
4. Pflichten des Betreibers
5. Pflichten des Instandhalters
6. Arten und Bestandteile von Natürlichen Rauchabzugsanlagen
7. Instandhaltungsdokumentation einer Natürlichen Rauchabzugsanlage
8. Tätigkeitsbeschreibungen und Wartungscheckliste
9. Fachprüfung Instandhaltung RWA
Anmeldung Per Telefax (Anmeldeformular herunterladen)

Ihr Ansprechpartner


Eckart Roeder
Eckart Roeder
Dipl.-Betrw. (BA)
ZVEI Akademie GmbH für Sicherheitssysteme
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Fon 069 6302-299
Fax 069 6302-1299
Mail akademie(at)zvei.org

ZVEI-zertifizierte Errichter RWA

Montag, 26. September 2011

ZVEI-zertifizierte Facherrichter für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bekennen sich zu den hohen Qualitätsstandards des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. für die Errichtung und Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Der ZVEI hat die Einhaltung der Qualitätsstandards in den Unternehmen geprüft und bestätigt. Die anerkannten Unternehmen haben dem ZVEI nachgewiesen, dass sie über eine Elektrofachkraft nach DIN VDE 1000-10 und über ausgebildetes Fachpersonal mit RWA-Sachkunde verfügen.

Die zertifizierten Unternehmen tragen den Titel „ZVEI-zertifizierter Errichter RWA“ und dürfen das ZVEI-Logo für zertifizierte Unternehmen tragen.
Die Unternehmen sind mit einer einmalig nummerierten und befristeten Zertifikatsurkunde ausgezeichnet.

ZVEI-zertifizierte Facherrichter für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen erfüllen die folgenden Kriterien:

  • Regelmäßig geschulte sachkundige Person für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
  • Elektrotechnische Fachkraft nach DIN VDE 1000-10
  • Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
  • Eintrag in die Handwerksrolle oder das Handelsregister
  • Bestehende Betriebshaftpflichtversicherung

Tabelle der ZVEI-zertifizierten Errichter RWA. Zur Zeit sind folgende 30 RWA-Fachbetriebe zertifiziert.

Reihenfolge nach Postleitzahlen sortiert.  Stand 09.2011

Nr. PLZ Ort Firma
1 01156 Dresden Frank Ebert Rauchabzug + Lüftung
2 04347 Leipzig D+H Rauchabzug-Lüftung GmbH Leipzig
3 12105 Berlin Norbert Rüsch GmbH
4 12247 Berlin gnadtec GmbH Elektroanlagen Brandschutz
5 12439 Berlin Schlentzek & Kühn OHG
6 13187 Berlin BTR Brandschutz-Technik und Rauchabzug Berlin GmbH
7 13509 Berlin Frank Burkhardt GmbH
8 22145 Stapelfeld D+H Rauchabzug-Lüftung GmbH Hamburg
9 22525 Hamburg BTR Brandschutz-Technik und Rauchabzug Service GmbH
10 28279 Bremen Bremer Sicherheitstechnik GmbH
11 31691 Helpsen HAUTAU GmbH
12 33607 Bielefeld Reckfort RWA GmbH Rauchabzug-Lüftung
13 34560 Fritzlar Anders Metallbau GmbH
14 40699 Erkrath Stürmann GmbH & Co. KG
15 44329 Dortmund SIKU Brandschutztechnik GmbH
16 46499 Hamminkeln K&S Gesellschaft für Gebäudetechnik GmbH
17 58579 Schalksmühle IVA Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG
18 63825 Sommerkahl Reif Brandschutz GmbH
19 63916 Amorbach Hubert Eck Meisterbetrieb
Fachbetrieb für Elektrotechnik
20 65343 Eltville Sewald RWA GmbH Ingenieur-Büro
21 65936 Frankfurt am Main Bretz & Hufer Gebäudesystemtechnik GmbH
22 70439 Stuttgart A-M RWA & Service GmbH
23 71364 Winnenden WE-S-S Brandschutz Montagebau GmbH
24 72119 Ammerbuch Elektro Dessecker
25 72415 Grosselfingen Thoma GmbH Mechatronic
26 73540 Heubach Kolb GmbH Elektro Bau und Baubetreuung
27 79199 Kirchzarten Kirchenkamp GmbH
28 82061 Neuried Scheferling RWA GmbH
29 85622 Feldkirchen MonTec GmbH
30 86167 Augsburg aumüller aumatic gmbh
31 98639 Walldorf ELKooP Gebäudeautomation GmbH

 

Montage von kraftbetätigten Fenstern nach geltender Maschinenrichtlinie

Mittwoch, 14. September 2011

Der Fensterautomation ist in modernen Gebäuden einer deutlich zunehmenden Aufmerksamkeit zuzuschreiben. Im Alltag sorgen die automatisierten kraftbetätigten Öffnungsaggregate, wie z.B. Fenster, Lamellen oder Lichtkuppeln, für
ein perfektes Raumklima durch eine automatisierte natürliche Be- und Entlüftung. Die Planung und der Bau dieser kraftbetätigten Fenster erfordert die Einhaltung der Maschinenrichtlinie für kraftbetätigte Fenster 2006/42/EG unter Beachtung einer Risikoanalyse mit Konformitätserklärung und Dokumentation der Anlagenbeschreibung. Ein CE-Kennzeichen ist an jedem Fenster, mit Dokumentation der Prüfnummer sichtbar anzubringen.

Die Neufassung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG wurde am 9. Juni 2006
im EU-Amtsblatt veröffentlicht und ist bereits seit dem 29. Dezember 2009 verbindlich durch das nationale Recht anzuwenden.

Der Hersteller STG-BEIKIRCH Industrieelektronik und Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG in Lemgo-Lieme, Geschäftsbereich Fensterautomation, stellt allen interessierten Verarbeitern eine leicht verständlich gestaltete, selbsterklärende Prozessübersicht zur Verfügung, die die vorgeschriebene Vorgehensweise veranschaulicht. Sie kann im Bedarfsfall zusammen mit entsprechenden Detailinformationen gratis beim Hersteller angefordert werden. Materialien zur korrekten CE-Kennzeichnung von Fenstern können zusätzlich gegen eine geringe Gebühr erworben werden.

Weitere Infos zum Thema finden Sie auch auf der Internetseite http://www.kraftbetaetigtefenster.de

Marktübersicht aus PROTECTOR Special Brandschutz 2011, S. 30

Mittwoch, 31. August 2011

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Die Übersicht umfasst über 45 Anlagen von 19 Anbietern, die ihre Produkte im deutschsprachigen Raum vertreiben.

Markttransparenz als Entscheidungshilfe: Unser Download bietet Ihnen anhand detaillierter Kriterien in einer Gesamtmatrix die Möglichkeit, verschiedene Systemlösungen untereinander zu vergleichen.

Folgende Tabelle zählt alle Anbieter und Produkte auf, die in dieser Marktübersicht enthalten sind. Die darin verlinkten Firmennamen führen direkt zu den jeweiligen Bezugsquellenangaben im Branchenverzeichnis.

Abgefragt wurden sämtliche Kriterien, die für eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage relevant sind. Hierzu zählen sowohl allgemeine Angaben zum jeweiligen System als auch konkrete Angaben zu dessen Leistungsmerkmalen. Außerdem finden Sie Angaben zu produktspezifischen Besonderheiten.

Allgemeine Angaben

  • Kurzbeschreibung
  • Produkteinordnung
  • Zertifizierungen
  • Preisspanne (Euro, netto)

Steuerzentrale

  • Max. Anzahl RWA-Gruppen
  • Max. Anzahl Lüftergruppen
  • Max. Anzahl RWA-Taster
  • Max. Anzahl Rauch-/Wärmedifferenzialmelder
  • Max. Anzahl Lüftertaster
  • Melder anderer Hersteller anschließbar
  • Signaleingänge
  • Signalausgänge
  • Ausgangsspannung (V)
  • Max. Ausgangsstrom (A)
  • Max. Leistung Trafo/Akku (VA/Ah)
  • Standby-Leistung (W)
  • Notstrombetrieb
  • Betriebsdauer mit Batterie
  • Akkuüberwachung
  • Leitungsüberwachung der Melderkreise
  • Leitungsüberwachung der Antriebe
  • Einzelabsicherung der Motorgruppen
  • Rauchmelderrücksetzung
  • Laufrichtung der Antriebe bei Alarm variabel einstellbar
  • Schaltbare Sicherheitsfunktionen
  • Integrierte Lüftungskomfortfunktionen
  • Wartungsintervallanzeige
  • Anschluss Alarmmittel
  • Steckplätze für Erweiterungsmodule
  • Optische Betriebs- und Störungsanzeige
  • Schutzart (IP-Klasse)
  • Temperaturbereich (von, bis in °C)
  • Gehäusematerial
  • Zubehör

Öffnungssysteme

  • Spindelantriebe
  • Hub (von, bis in mm)
  • Zugkraft (N)
  • Druckkraft (N)
  • Hubkraft (N)
  • Laufzeit (s – mit Bezugsgröße)
  • Max. Stromaufnahme (A)
  • Anfahrgeschwindigkeit (mm/s)
  • Schutzart (IP-Klasse)
  • Temperaturbereich (von, bis in °C)
  • Kettenantriebe
  • Druckkraft (N)
  • Zugkraft (N)
  • Hublänge (von, bis in mm)
  • Schubgeschwindigkeit (mm/s)
  • Laufzeit (s – mit Bezugsgröße)
  • Leistungsaufnahme (W)
  • Stromaufnahme (A)
  • Mind. Flügelbreite (mm)
  • Flügelhöhe (mm)
  • Schutzart (IP-Klasse)
  • Temperaturbereich (von, bis in °C)
  • Sonstige Antriebsarten

Hinweis: Die Daten in der Marktübersicht basieren auf Angaben der Hersteller. Für die Richtigkeit übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Es gilt die jeweils aktuelle Marktübersicht. Frühere Versionen sind damit hinfällig und werden auf Sicherheit.info nicht weiter angeboten.

Laden Sie die komplette Marktübersicht mit allen Detailangaben als XLS-Datei hier kostenlos herunter.

Text und Quelle: Sicherheit.info


Feuertrutz 2012 – Messe für vorbeugenden Brandschutz in Nürnberg

Mittwoch, 31. August 2011

Vom 22. bis 23. Februar 2012 dreht sich auf der Feuertrutz in Nürnberg wieder alles rund um den vorbeugenden Brandschutz. Schwerpunkt des parallel stattfindenden Kongresses bildet 2012 der richtige Einsatz von Abweichungen, Kompensationen, Ingenieurmethoden und Sicherheitssystemen.

Als Kooperationspartner von Fachmesse und Kongress ist der BVFA – Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. erneut mit an Bord. Getreu dem Motto „von der Branche für die Branche“ bietet die Feuertrutz Informationen für den vorbeugenden Brandschutz. Im Vordergrund steht dabei insbesondere auch der Netzwerkgedanke. So können die ausstellenden Unternehmen das Rahmenprogramm der Feuertrutz selbst mitgestalten. Das Aussteller-Fachforum bietet die Möglichkeit, in Kurzvorträgen aktuelle Praxistipps sowie Informationen zu neuen Produkten, Trends oder Dienstleistungen zu präsentieren und diskutieren.

Zusätzlich informieren Ausbildungsinstitute auf dem Treffpunkt Bildung & Karriere über Seminare und Studiengänge zum Thema vorbeugender Brandschutz. Neu im Angebot des Treffpunkts ist eine Jobbörse, auf der Aussteller Stellen anbieten können. Das Fachangebot umfasst unter anderem Warn- und Meldesysteme, Flucht- und Rettungssysteme, Löschsysteme, Türen, Tore, Fenstertechnik, Entrauchung sowie Lüftung.

Brandschutzkongress

Der überwiegende Teil aller Neubauten und Baumaßnahmen im Bestand sind keine Standardbauten im Sinne des Baurechts mehr. Für diese Gebäude sind Brandschutzkonzepte gefragt, die spezielle bauliche Anforderungen und Freiheiten in der Nutzung ermöglichen. Ohne Abweichungen und Kompensationen, ohne Ingenieurmethoden und den Einsatz von Sicherheitssystemen ist die Einhaltung der Schutzziele nicht zu gewährleisten.

Diesem wichtigen Thema widmet sich der Feuertrutz Brandschutzkongress 2012 aus verschiedenen Blickwinkeln. Der zweitägige Kongress gliedert sich in drei thematische Stränge: den baulichen, den anlagentechnischen und den organisatorischen Brandschutz.

Quelle: Sicherheits.info
Bild: Nürnbergmesse

 

Fachartikel aus PROTECTOR Special Brandschutz 2011, S. 20 bis 21

Montag, 29. August 2011

Entrauchung – DIN EN 12101-9 und -10 und ihre Folgen

Regelgerecht rauchfrei

Im Rahmen der Harmonisierung der europäischen Normen müssen auch Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (RWA) und andere für die Rauchfreihaltung zum Einsatz kommende Bauprodukte, wie Rauchschutzdruckanlagen, maschinelle Entrauchungsanlagen oder Rauchschürzen den Anforderungen der europäischen Normenreihe EN 12101 genügen.

Die Anforderungen der Normenteile 9 und 10 dieser Normenreihe sind als übergreifende Prüfanforderungen anzusehen, da sie die für vorgenannte Bauprodukte benötigten Steuerfunktionen einschließlich deren Versorgung mit Energie festlegen. Sobald die Übergangsfrist für beide Normenteile endet (frühestens 2012), müssen sämtliche in der EU in Verkehr gebrachten Energieversorgungen und Steuereinrichtungen, die für den Bereich RWA genutzt werden sollen, ein CE-Kennzeichen aufweisen.

Bestehende Normen als Grundlage

Bisher gab es für die beiden vorgenannten Bauprodukte keine gesetzlichen Anforderungen, da in der nationalen Normenreihe für Rauch- und Wärmefreihaltung DIN 18232 keine Anforderungen an Steuer- und Energieversorgungseinrichtungen in eigenständigen Normenteilen definiert wurden. Dies wird sich nun durch die beiden europäischen Normenteile EN 12101-9 und -10 ändern. Für die Hersteller bedeutet dies, dass zukünftig sämtliche Steuer- und EV-Einrichtungen, die für den Betrieb von Anlagen zur Rauch- und Wärmefreihaltung genutzt werden sollen, entsprechenden Prüfungen unterzogen werden müssen, um diese auf dem europäischen Markt platzieren zu können.

Als Arbeitsgrundlage für die Erstellung der beiden Normenteile dienten übrigens die im Bereich der Brandmeldetechnik für Brandmeldezentralen und Energieversorgungseinrichtungen zur Verfügung stehenden Normenteile der Serie EN 54 einschließlich der jeweiligen VdS-Richtlinien.

Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete von Brandmeldesystemen und der Geräte zur Rauch- und Wärmefreihaltung mussten die RWA-Normenteile jedoch in geeigneter Weise angepasst werden: Hierzu zählt beispielsweise die Einführung geeigneter Umweltklassen. Diese ermöglichen es dem Hersteller, gezielt Geräte für unterschiedliche Einsatzbereiche – wie beispielsweise tiefe oder hohe Temperaturen oder für Bereiche mit korrosiver Atmosphäre – zu entwickeln.

Zahlreiche Anforderungen als Option

Ebenso mussten auch die in den einzelnen europäischen Ländern national bereits vorhandenen Anforderungen Berücksichtigung finden. Dies wurde zum Einen dadurch erreicht, dass viele Anforderungen als Option in die Normen aufgenommen wurden. Der Hersteller kann somit wählen, ob sein Gerät beispielsweise mit einer akustischen Alarmierung versehen sein soll oder nicht. Generell gilt dann aber auch, wenn diese Option vorhanden ist, müssen die dafür festgelegten Anforderungen eingehalten werden.

Bei Energieversorgungen kann der Hersteller entweder „fail safe“- oder „non fail safe“-Systeme entwickeln. Letztere verfügen über eine redundante Energiequelle und funktionieren auch dann noch, wenn im Fehlerfall einer Energiequelle ausfällt.

Da im Bereich der Rauch und Wärmefreihaltung und im Besonderen für die Steuerung von Geräten zur „natürlich wirkenden Rauch-und Wärmefreihaltung“ neben elektrischen Komponenten auch pneumatisch wirkende zum Einsatz kommen, werden in den Normen auch entsprechende Anforderungen beschrieben. Dies gilt sowohl für die Anforderungen an Steuereinrichtungen als auch für Energieversorgungseinrichtungen. Bereits seit 2006 ist es möglich, Energieversorgungen entsprechend den Normen DIN EN 12101-10 zu prüfen, Teil 9 liegt seit 2003 lediglich als Normenentwurf vor.

Kaum Änderungen für Hersteller VdS-anerkannter RWA

Für die Betreiber von Anlagen zur Rauch- und Wärmefreihaltung bedeutet dies, dass nach einer Übergangsfrist nur noch CE-gekennzeichnete Geräte in Verkehr gebracht werden dürfen. Dies wird für einige Hersteller, die bisher keine Prüfungen zur Erlangung eines Qualitätssiegels, wie zum Beispiel der VdS-Anerkennung, durchgeführt haben, mit signifikanten Änderungen einhergehen: Diejenigen müssen nun ihre Bauteile und Geräte (nach)prüfen lassen. Insgesamt wird erhofft, dass ein Umdenken aller Beteiligten stattfindet, hin zu mehr Qualität.

Für die Hersteller von bereits VdS-anerkannten Geräten ändert sich hingegen nicht viel, da die Geräte schon entsprechenden Prüfungen unterzogen wurden. Zudem bauen die Anforderungen der Normen EN 12101-9 und -10 durch die Mitgliedschaft der VdS-Experten in allen national wie europaweit relevanten normensetzenden Gremien auf den Anforderungen der VdS-Richtlinien für elektrische Bauteile VdS 2581 und VdS 2593 auf. Neben vorgenannten Richtlinien stehen natürlich auch entsprechende Richtlinien für pneumatisch wirkende Bauteile zur Verfügung.

Alwine Hartwig, Produktbeauftragte für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bei VdS (Vertrauen durch Sicherheit)

Text: sicherheit.info