Neues Lamellengerät

9. Juni 2011

Neues Lamellengerät

Hohe Produktqualität in optisch ansprechendem Design

Die Zeiten, in denen sich Funktionalität nur schwer mit ansprechender Optik vereinbaren ließen, sind endgültig vorbei. Mit seinem neuen Lamellengerät hat ESSMANN ein passives Lüftungsgerät entwickelt, das nicht nur durch ausgereifte Technik überzeugt, sondern auch höchsten Ansprüchen an Verarbeitung und Design genügt. Es wurde erstmals auf der BAU 2011 in München der Fachöffentlichkeit präsentiert und überzeugt neben hervorragenden technischen Eigenschaften vor allem durch die zahlreichen Verglasungsvarianten und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.

Ausstattungen im Detail

Lamellengeräte gehören traditionell zum ESSMANN Produktportfolio. Bisher waren es zweckmäßig konstruierte, funktionsbedingte Bauteile für Dach und Fassade. In Ergänzung zum bestehenden Produktprogramm bietet ESSMANN nun erstmals eine optisch hochwertige Variante an, die nur darauf wartet, wirkungsvoll in Szene gesetzt zu werden.

Das neue Lamellengerät ist für die Montage auf Flachdächern, Lichtbandzargen, Aufsetzkränzen und bauseitigen Aufkantungen mit 5 bis 25 Grad Neigung sowie für den Einbau in Fassaden vorgesehen. Neu ist nicht nur die Ausführung mit einer wärmebrückenoptimierten, zweischaligen, thermisch getrennten Konstruktion, sondern auch die Technik: Es besteht aus einem Aluminium-Basisrahmen, elektrisch oder pneumatisch aufstellbaren Lamellen sowie einem auf die bauseitige Konstruktion abgestimmten Befestigungsflansch. Die jeweils 270 mm breiten Lamellen lassen sich mit einem Öffnungswinkel von bis zu 90 Grad aufstellen, so dass bestmögliche Zuluft- und Abzugswerte erreicht werden.

Dadurch kann das Bauteil gleichermaßen zur natürlichen Be- und Entlüftung, als Zuluftgerät sowie als natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät (NRWG) eingesetzt werden. Die Antriebs- und Mechanikelemente liegen sicher vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen geschützt, verdeckt unterhalb der Lamellen. Die Aluminium-Hohlkammerprofile des Basisrahmens und der Lamellen gewährleisten optimale Stabilität und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse. Hochwertige Edelstahlbeschläge sorgen auch in extrem belasteten Umgebungen für lang anhaltende Funktionssicherheit. Das schlanke Design lässt sich dabei gefällig in jeden Baukörper integrieren, ohne den optischen Gesamteindruck des Gebäudes zu stören. Je nach Kundenwunsch sind innen und außen farbliche Angleichungen (Pulverbeschichtung in Standard RAL-Farben) möglich.

Variantenvielfalt ist Trumpf

Je nach Anforderungen stehen zwei Produktvarianten (Variante i – isoliert und Variante ih ­– hoch isoliert zur Verfügung, die sich in erster Linie durch die unterschiedlichen Profile des Basisrahmens und der Lamellen voneinander unterscheiden. Die Variante i sollte für Anwendungen mit geringeren Anforderungen an den Wärmeschutz eingesetzt werden und wird in zwei Verglasungsvarianten angeboten:

Variante i

• Lamellen aus Aluminium

• Lamellen mit einer beidseitig UV-beschichteten PC-Stegplatte

Die hoch isolierte Variante ih eignet sich besonders für Anwendungen mit hohen Wärmeschutz-Anforderungen. Die Vorteile liegen vor allem in der optimalen Feuchtigkeitsabschottung durch vollständig aufliegende Lamellenprofile in Kombination mit zwei getrennten Dichtungsebenen und den thermisch getrennten Aluminium-Hohlkammerprofilen mit Metall-Eckverbindern, wodurch noch bessere Dämmeigenschaften erreicht werden. Insgesamt stehen für die hochwertige Ausstattungsvariante ih fünf Verglasungsvarianten zur Auswahl.

Variante ih

• Lamellen mit Aluminium-Sandwich-Elementen

• Lamellen mit zwei UV-beschichteten PC-Stegplatten

• Lamellen mit einer PC-Stegplatte und einer AeroTech-Platte

• Lamellen mit zwei AeroTech-Platten

• Lamellen mit 32 mm Wärmeschutzglas

Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen können die neuen ESSMANN Lamellengeräte erstmals mit 32 mm Wärmeschutzglas ausgeführt werden (Variante ih). Damit wird das einst schlichte passive Lüftungsgerät auf Wunsch zum funktionalen Highlight in der Glasfassade. Alternativ sind Ausführungen mit PC-Platten mit oder ohne AeroTech oder in Aluminium möglich. Die besten energetischen Kennwerte (Ug Dach = 0,75 W/m2K und Ug Fassade = 0,79 W/m2K) werden mit einem Lamellengerät der Variante ih in Kombination mit einer Verglasung mit ESSMANN AeroTech oder Wärmeschutzisolierglas erzielt.

Technik und Sicherheit auf dem neuesten Stand

Außerdem verfügen die neuen ESSMANN Lamellengeräte über variable Ausstattungsmöglichkeiten, entweder mit elektromotorischem oder pneu-matischem Antrieb. In der elektromotorischen Ausstattung steht sowohl ein Lamellengerät für 24 V DC als auch ein Gerät für den Anschluss an 230 V AC zur Verfügung. Der Betrieb an 230‑V‑Netzspannung wird über ein integriertes Netzteil realisiert.

Das umfangreiche Produktangebot an Standardgrößen deckt nahezu jeden Bedarf ab. Serienmäßig wird das Lamellengerät in sieben Breiten zwischen 600 und 2045 mm und 19 Längen zwischen 875 und 3075 mm angeboten. Sonder-größen können auf Nachfrage gefertigt werden. Auch in Punkto Sicherheit erhält das neue ESSMANN Lamellengerät gute Noten. Die Lamellen liegen auf der umlaufenden Dichtung des Basisrahmens auf und gewährleisten so nicht nur Schlagregen- und Fugendichtigkeit geprüft nach DIN EN 14351-1, sondern gelten außerdem sowohl im geschlossenen wie auch im geöffneten Zustand nach GS-Bau-18 als durchsturzsicher. Darüber hinaus ist das Bauelement nach DIN 12101-2 geprüft und als natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät (NRWG) bauaufsichtlich zugelassen.

Der Experte für Flachdach und Fassade

Alle ESSMANN Produkte sind das Ergebnis einer konsequenten Produkt-weiterentwicklung und eignen sich gleichermaßen für den innovativen Neubau, die Sanierung sowie die Umrüstung bzw. Reparatur vor allem von Industrie-, Handels- und Verkaufshäusern.

Die Auswahl des optimalen Produkts für die jeweilige Bauaufgabe wird von den Fachberatern des Herstellers durch entsprechende Planungs- und Berech-nungstools unterstützt. Weitere interessante Produktinformationen rund um die Themen Tageslicht, Lüftung und RWA gibt es auf der Homepage unter http://www.essmann.de/de/be-und-entlueftung/natuerliche-be-und-entlueftung.html

Vorbeugender Brandschutz mit System

9. Juni 2011

Wartung und Instandsetzung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Die Installation von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen unterliegt strengen Vorschriften und gesetzlichen Regelungen, die in den Normen und Bauord-nungen verbindlich festgelegt sind. Die darin gebündelten Fakten müssen alle berücksichtigt und miteinander in Einklang gebracht werden, ganz gleich ob es sich um einen Neubau, eine Gebäudeerweiterung oder eine Sanierungsmaßnahme handelt. Ein fachgerechter Einbau ist dabei ebenso wichtig, wie die spätere regelmäßige Wartung. Daher setzen immer mehr Bauunternehmen auf kompetente, ganzheitlich denkende Zulieferer.

Profis für Entlüftung und Entrauchung

Die Fachingenieure von ESSMANN wissen worum es geht und worauf es ankommt, denn seit über 60 Jahren beschäftigt sich der Hersteller aus Bad Salzuflen mit der Entwicklung, Planung und Produktion von Systemen zur Belichtung, Be- und Entlüftung sowie Entrauchung und Systemen zur gezielten Entwässerung rund um das Flachdach und die Fassade. Dabei steht die verlässliche Sicherheit der Systeme bei allen Produktentwicklungen an erster Stelle. Die eigene VdS-Errichteranerkennung sowie die DIN EN ISO 9001 Zertifizierung gewährleisten beste Ergebnisse bei der Wartung firmeneigener sowie fremder Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA).

Lichtkuppeln und Lichtbänder, die mit natürlich wirkenden RWA-Anlagen (NRWG) ausgestattet sind, tragen erheblich zum Brandschutz bei. Sie werden bei beginnender Rauch- und Wärmeentwicklung automatisch durch einen pneu-matisch oder elektrisch angetriebenen Öffnungsmechanismus geöffnet.

Die thermische Lüftung wird durch ein physikalisches Gesetz geregelt. Warme Luft steigt nach oben, verbrauchte Luft durch steuerbare Lüfter im Dachbereich nach außen. Zuluftöffnungen erhöhen dabei die Wirksamkeit des Luftwechsels.

Mit eigenen Fachingenieuren erstellt ESSMANN situationsgerechte, auf das jeweilige Bauprojekt bezogene produktionskonforme, lüftungstechnische Analysen, in denen es in erster Linie darum geht, die Abführung von entstandener Wärme zuverlässig zu regeln, die aufkommende Abwärme energetisch zu nutzen und optimalen Brandschutz zu gewährleisten. Betrachtet werden dabei die Situation, Bauart, sowie die baulichen Gegebenheiten des Bauprojektes. Alle Ergebnisse fließen in ganzheitliche, ausgereifte und wirtschaftliche Lüftungskonzepte, wahlweise bestehend aus natürlicher Lüftung, maschineller Lüftung oder einer Kombination aus beiden Systemen und RWA, jeweils mit intelligenten Steuerungen, inklusive Wartung.

Aufgabe und Wirkung von RWA-Anlagen

Im Brandfall leiten natürliche und maschinelle RWAs die heißen und giftigen Rauch- und Brandgase aus dem Gebäude ab. Sie unterstützen die Selbst- und Fremdrettung von Personen und verbessern die Löschmaßnahmen der Feuer-wehr. Ausgefeilte Fassadenlösungen dienen der gezielten Frischluftzufuhr und verhindern so z.B. ein Verqualmen des unteren Raumbereiches, so dass sich Menschen selbständig in Sicherheit bringen können.

Brand- und vor allen Dingen Rauchschaden verursachen hohe Kosten und können Unternehmensexistenzen gefährden. Tritt der Ernstfall ein, müssen RWA-Anlagen unverzüglich, störungsfrei und zuverlässig funktionieren, um Produktionsausfälle, Image – /Kundenverluste und im schlimmsten Fall sogar Personenschäden zu vermeiden. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge sind oftmals nicht das Feuer und die hohen Temperaturen einer Katastrophe ausschlaggebend, sondern der dabei entstehende giftige Brandrauch.

Unabdingbar – und zudem gesetzlich vorgeschrieben – ist daher die regelmäßige und professionale Wartung der gesamten Anlage nicht nur empfehlenswert, sondern zwingend notwendig.

Die Aufgabe und die Wirkung von RWA sind äußerst vielseitig und bilden einen wichtigen Bestandteil des Schutzes von Menschen und Sachwerten. Exakte Hinweise zu Prüf- und Wartungsmaßnahmen sind in der DIN 1832 Teil 2, der VDS-Richtlinie 4020, der Verdingungsordnung für Bauleistungen § 13, der VDI 3564 und der Geschäftshausverordnung (GhVo) enthalten.

Umfangreiches Sorglos-Paket für die Sicherheit im Ernstfall

Regelmäßige und fachgerechte Wartung gewährleistet eine ständige Funktions-sicherheit und verringert das Schadens- und Haftungsrisiko. Zu einem schlüssigen RWA-Wartungskonzept, so wie ESSMANN es bundesweit mit eigenen Wartungsspezialisten praktiziert, gehört ein jährlicher Wartungsintervall mit einer allgemeinen Dachbegutachtung zur Überprüfung erforderlicher Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen, eine sach- und fachgerechte Bestandsaufnahme der Gesamtanlage auf eventuell zwischen-zeitlich vorgenommene maßgebliche Veränderungen, eine Sichtkontrolle der einzelnen Systemkomponenten und Prüfung auf Beschädigungen oder Funktionsbeeinträchtigungen, die Prüfung aller Notauslösekästen und Steuerungszentralen, die Auslösung der Gesamtanlage, der Austausch schadhafter und verbrauchter Teile sowie deren Ersatz durch Originalbauteile, eine Funktionsprüfung der Belüftungs- und Belichtungsfunktion, die Prüfung der eingebauten Personen-Absturz-Sicherungen (PAS) am Aufsetzkranz oder am Lichtband und last but not least die Dokumentation aller Ergebnisse und Maßnahmen in einem Prüfbuch für den Betreiber. Leben Schützen, Werte erhalten, ständige Erreichbarkeit, darauf können sich Bauherren und Planer sorglos verlassen vorausgesetzt, die Wartung und Instandhaltung ihrer RWA-Anlagen geben sie in zuverlässige und bewährte Hände.

ift Brandschutzforum 2011

31. Mai 2011

Für Feuer- und Rauchschutzelemente gelten weltweit besonders strenge Regeln. Nahezu 250 Besucher aus 13 Ländern informierten sich deshalb über neue Regeln und Normen in Europa. In diesem Jahr lag der Fokus auf der europäischen Bauproduktenverordnung und der prEN 16034 „Fenster, Türen und Tore mit Feuer-/Rauchschutzeigenschaften“ sowie den Produktnormen für Innentüren, Fassaden und Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWG). Außerdem wurden nationale Zulassungsverfahren aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen und den USA sowie der Umgang mit den EXAPs (erweiterter Anwendungsbereich) im Detail vorgestellt. Alle Vorträge sind in deutsch und englisch online verfügbar (www.ift-rosenheim.de/literatur).
ift Brandschutzforum 2011 – Neue Regeln fordern zum Handeln – [259 KB]

Rauchmelder retten Leben – vor allem nachts

27. Mai 2011

Am Freitag, der 13. war in Deutschland längst kein Unglückstag mehr, sondern bereits zum sechsten Mal bundesweiter Rauchmeldertag. Feuerwehren und Schornsteinfeger klären an diesem Tag über den lebensrettenden Nutzen von Rauchmeldern auf.

Vor allem nachts, wenn der Geruchssinn schläft, erweisen sich die kleinen Geräte als Lebensretter.
Sie erkennen den Brandrauch frühzeitig, warnen die Bewohner und schenken so lebensrettende Minuten.
Am diesjährigen Rauchmeldertag appelliert außerdem das Forum Brandrauchprävention in der Vereinigung
zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) an die Verbraucher, gekaufte Rauchmelder auch richtig zu installieren.

„In Deutschland sind durchschnittlich ein Drittel der Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet.
In vielen Bundesländern wird die Ausstattungsquote aufgrund der neuen Gesetzgebung in den nächsten Jahren zwar weiter steigen“,
erläutert Christian Rudolph, Vorsitzender des Forum Brandrauchprävention in der vfdb, „allerdings kann ein Rauchmelder nur dann
Leben retten, wenn er richtig installiert ist.“

Rauchmelder im Schrank?
Zu den wichtigsten Kriterien einer fachgerechten Installation gehört, dass ein Rauchmelder unter der Zimmerdecke, möglichst
in der Raummitte montiert wird, dabei immer in waagerechter Position. Der verhängnisvollste Fehler ist jedoch Nachlässigkeit.
Ein Rauchmelder im Schrank oder in der Schublade ist wertlos, auch auf den Schrank gehört das Gerät nicht. Verbraucher sollten
ihre Rauchmelder am besten gleich nach dem Kauf installieren, ohne wertvolle Zeit zu verlieren.

Rauchmelder sollten mindestens in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren installiert werden. Eine Installation optischer
Rauchwarnmelder in Räumen, in denen normalerweise starker Dampf und Staub entsteht (Küche, Bad, Hobbykeller), ist hingegen zu vermeiden.

Bild: Kalscheuer
Text: Sicherheit.info

ZVEI-Vorstand fordert Rauchwarnmelderpflicht

16. Mai 2011

Freitag, der 13. Mai 2011 ist wieder Rauchmeldertag. Peter Ohmberger, Vorstandsmitglied des ZVEI, Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie fordert zu diesem Anlass die neue grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg auf, den Einbau von Rauchwarnmeldern vorzuschreiben.

2009 war ein entsprechender Antrag der SPD im Zuge der Novellierung der Landesbauordnung von den Regierungsfraktionen der CDU und FDP abgelehnt worden.

Statistisch sterben in Deutschland jährlich circa 400 Menschen bei Bränden. Die meisten ersticken im Schlaf am giftigen Rauch, tausende werden zum Teil schwer verletzt. Ein Drittel der Opfer sind Kinder. Rauchwarnmelder sind ein probates Mittel, diese Zahlen zu reduzieren. Aus diesem Grund schreiben mittlerweile zehn Bundesländer vor, dass Rauchwarnmelder in Neubauten und mehrheitlich auch in bestehenden Gebäuden installiert werden müssen.

Der ZVEI unterstützt den bundesweiten Rauchmeldertag, eine Initiative von Feuerwehren, Schornsteinfegern und Versicherungswirtschaft. „Meiner Meinung nach handelt jede Landesregierung fahrlässig, die eine Rauchwarnmelderpflicht ablehnt“, betont ZVEI-Vorstand Ohmberger. „Ich empfehle jedem Politiker, mit Feuerwehrleuten zu reden, die am Brandrauch erstickte Kinder bergen müssen. Jedes Argument gegen eine Einbaupflicht verliert dann schnell an Wirkung.“

Rauchwarnmelder sollen nach Ohmbergers Willen in jedem Haushalt in Baden-Württemberg Pflicht werden. ( Text: Sicherheit.info Bild: Hekatron)

Rauchwarnmeldertag

13. Mai 2011

Am 13. Mai 2011 findet der jährliche Rauchwarnmeldertag statt. An diesem Tag soll auf die Bedeutung von Brandrauch und Rauchwarnmeldern hingewiesen werden.

In neun der sechzehn Bundesländer gilt eine Rauchwarnmelderpflicht. Niedersachsen ist als zehntes Land auf dem Weg, sie einzuführen.

„Rauchwarnmelder retten im Brandfall Leben und Gesundheit“, betont Gert van Iperen, Vorstandsvorsitzender des ZVEI-Fachverbands Sicherheit. Er fordert, dass Rauchwarnmelder mindestens in Schlafräumen und Kinderzimmern sowie in den Fluren installiert werden sollten.

Der ZVEI ist Gründungsmitglied im ‚Forum Brandrauchprävention‘, in dem sich Feuerwehren, Dienstleister, Verbände und Hersteller von Rauchwarnmeldern zusammengeschlossen haben.

Fachtagungen auf der Sicherheitsexpo

13. Mai 2011

Im Rahmenprogramm der Sicherheitsexpo 2011 findet die Brandschutz-Fachtagung sowie die 4. Tür+Tor-Tagung statt.

Umfassende Information über vorbeugenden Brandschutz liefert der Brandschutzexperte Dr. Wolfgang J. Friedl mit weiteren 17 Referenten auf der Brandschutz-Fachtagung am 7. Juli 2011. Unter anderem werden Themen wie „Verwendbarkeitsnachweise im baulichen Brandschutz“, „Explosionsschutz“ und „Hochdruck-Wassernebel-Löschtechnik“ behandelt.

Auf der Tür+Tor-Tagung diskutieren unter dem Motto „Sicherheitstechnik für kraftbetätigte Türen und Tore sowie Feurschutzabschlüsse“ Experten wie Georg Riehle, Gunter Thomas und Wolfgang Raufer unter der Leitung von Otto G. J. Bielmeier die neuesten DIN-Normen.

Text: Sicherheit.info

RWA-Errichter mit Zertifizierung

12. Mai 2011

Errichter von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) können sich seit über 15 Jahren beim BHE zertifizieren lassen.

Mit diesem Zertifikat erhöhen RWA-Fachfirmen ihre Wettbewerbschancen am Markt. Die Betreiber von RWA-Systemen haben durch die Beauftragung dieser qualifizierten Fachfirmen ebenfalls Vorteile. Sie können darauf vertrauen, dass die Funktionssicherheit ihrer RWA gewährleistet ist. Damit verringern sie ihr Haftungsrisiko.

Text: Sicherheit.info, BHE

Brandschutz für Turm des Kölner Doms – Feuerprobe bestanden

10. Mai 2011

Der Real-Testfeuerversuch am Kölner Dom erfolgte im November 2010 als Großübung der Feuerwehr Köln. 80 Jugendfeuerwehrleute nahmen als Statisten daran teil. (Bild: Feuerwehr Köln/Thomas Pietron, Adrian Wrobel)Mehrere tausend Besucher täglich besteigen den Südturm des Kölner Domes. Mit einem kombinierten Brandschutz- und Evakuierungskonzept erfüllt das historische Treppenhaus alle Auflagen des modernen Brandschutzes.

Mit seinen knapp 160 Metern Höhe ist der südliche der beiden Kölner Domtürme ein echter Besucher-Magnet: Von den bis zu 5.000 Menschen, die täglich den Kölner Dom besichtigen, besteigen viele den Südturm und werden mit einem spektakulären Ausblick belohnt. Um diese Besucherströme optimal bewältigen zu können, erschließt seit 2009 ein neuer, architektonisch anspruchsvoller Zugangsbereich den Turm von außen. Damit ergab sich jedoch eine völlig neue Brandschutz-Situation: Denn wenn in den unterirdischen Kassen- und Servicebereichen ein Feuer entstünde, würde das enge steinerne Treppenhaus des Turmes schnell verrauchen und die Besucher ohne Fluchtmöglichkeit einschließen.

Evakuierung im Turm-Treppenhaus

Siemens und die Berufsfeuerwehr Köln entwickelten deshalb – begleitet durch den TÜV Rheinland – ein Konzept, das im Brandfall die Evakuierung der Turm-Besucher aus dem Treppenhaus über das Innere des Domes ermöglicht. Sowohl der Zugangsbereich als auch das Treppenhaus und die Zugänge der Evakuierungsbereiche werden über zwei Technologien brandschutztechnisch überwacht: automatische Rauchmelder mit ASA-Technologie, die sich über entsprechende Parametersätze individuell an die Umgebungsbedingungen anpassen lassen, und extrem sensible Ansaugrauchmelder (ASR).

Wird ein beginnendes Feuer detektiert, lösen die vier vernetzten Brandmelderzentralen die im Vorfeld ausgearbeiteten komplexen Steuerungen situationsabhängig und zielgerichtet aus: So werden automatisch Türöffnungssysteme in den Zwischengeschossen aktiviert. Sie geben – je nach Szenario – automatisch den Zugang zu zwei Fluchträumen auf 20 und 45 Meter Höhe frei. Zusätzlich zeigen optische Signalgeber den Rettungsweg zu den Fluchträumen an.

Unterstützt durch ein Sicherheitskonzept, das das domeigene Personal einbindet, können die Besucher in diesen Bereichen sicher abwarten, bis sie die durch das Brandmeldesystem informierte und geführte Feuerwehr evakuiert. Zusätzlich ermöglichen dort angebrachte Handfeuermelder den Besuchern auch eine manuelle Alarmierung. Beide Räume sind Bestandteil des Dom-Innenraumes und von dort aus zugänglich. Die Evakuierung kann dann ebenfalls auf diesem Weg erfolgen.

Unter Denkmalschutz

„Wo es – wie hier – Sinn macht, nutzen wir selbstverständlich moderne Technik“, macht Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner klar. „Und natürlich geht es neben der Sicherheit für unsere Besucher auch darum, die wertvollen Kunstwerke im Dom zu erhalten und zu schützen.“ Als Leiterin der Dombauverwaltung ist Schock-Werner jedoch auch für die Einhaltung des Denkmalschutzes verantwortlich: „Die Schwierigkeit besteht für uns immer wieder darin, die Erfordernisse eines funktionalen Gotteshauses mit denen eines bedeutenden Kulturdenkmals zu verbinden.“

Für die Installation notwendiger technischer Einrichtungen gibt es klare Vorgaben, die die Dombaumeisterin ganz pragmatisch auf eine kurze Formel bringt: „Bei uns wird kein Loch gebohrt.“ Alle technischen Komponenten müssen sich also wieder entfernen lassen, ohne Spuren zu hinterlassen oder die Bausubstanz zu schädigen.

Für die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes im Südturm waren deshalb außergewöhnliche Lösungen gefragt. So wurden die Ansaugrauchmelder nicht angeschraubt, sondern mittels einer Klemmkonstruktion aus korrosionsfreiem Edelstahl befestigt. Auch Brandmelder und Leitungen wurden versteckt und ohne Bohrlöcher installiert.

Testfeuer und Bewährungsprobe

Nach Abnahme der gesamten Anlage führten Siemens und der TÜV Rheinland im November 2010 zusätzlich einen Real-Testfeuerversuch mit 80 Jugendfeuerwehrleuten als Statisten durch. Dafür wurde – in Anlehnung an das definierte Testfeuer TF2 – mit einem speziellen VdS-Brandgasgenerator ein echter Schwelbrand simuliert, bei dem trotz der sehr komplexen Luftströmungen im Kölner Dom eine schnelle und zuverlässige Branddetektion nachgewiesen werden sollte. Die Branddetektion erfolgte in dem Realversuch dann auch sehr rasch und präzise; die Steuerungen lösten wie vorgesehen aus. Die vorher nicht informierten Testpersonen gelangten im Rahmen einer Großübung der Feuerwehr Köln ohne Verzögerung in die Fluchträume und wurden durch die Feuerwehr sicher aus dem Gebäude geführt.

Nur wenige Tage später konnte sich die Anlage dann auch in einem echten Brandfall bewähren: Eine defekte Leitung hatte in einer Zwischendecke des Zugangsbereichs einen Schwelbrand verursacht. 113 teils ausländische Gäste wurden über das Brandschutz- und Evakuierungskonzept in Sicherheit gebracht und die Brandursache konnte frühzeitig bekämpft werden.

Konzeptioneller Brandschutz

Dieser Realbrand belegt eindrücklich die Wichtigkeit eines konzeptionellen Brandschutzes sowie einer auf das Objekt abgestimmte Brandmeldeanlage. Ebenso wichtig ist deren einwandfreie und nachgewiesene Funktionsfähigkeit, insbesondere in Sonderbauten oder bei Anlagen mit besonderen Anforderungen für eine zuverlässige Sicherheit.

Weiterhin zeigt der Erfolg dieser Anlage, dass sich Denkmalpflege und hohe Anforderungen im Bereich Personenschutz und Kulturgutsicherung nicht ausschließen. Individuelle Konzepte mit modernster Technik – abgestimmt auf das Schutzziel sowie die örtlichen Gegebenheiten und eingebunden in entsprechende Alarmorganisationen – führten hier zum Erfolg. Das ergänzende Siemens-Konzept für Wartung und Instandsetzung sichert auch in der Folge die Funktionalität der Brandmeldeanlage und die damit verbundene Betriebsicherheit. Zudem gewährleistet es zukünftige Anpassungen an eventuelle Veränderungen.

Der TÜV Rheinland sorgt darüber hinaus für ein Höchstmaß an Sicherheit für alle Beteiligten. So erfolgte bereits bei Abnahme die Begutachtung und Beurteilung aller technischen Maßnahmen. Später begleiteten die Prüfer den Realversuch. Wiederkehrende Prüfungen und das bereits bei der Planung eingeführte Controlling des TÜV stellen die Einhaltung der hohen Standards langfristig sicher.

Dieter Hennig, zertifizierter Fachplaner und Sachverständiger Brandschutz bei der Siemens AG, Division Building Technologies.

 

Text:  Fachartikel W&S2/2001 Rubrik: Öffentliche Sicherheit Branschutz
Bild:  Feuerwehr Köln/Thomas Pietron, Adrian Wrobel

Lüftungsrauchschalter für Sendezentrum

10. Mai 2011

Die Hekatron Vertriebs GmbH schützt das neue digitale Sendezentrum von RTL in den Kölner Rheinhallen mit seinen Brandschutzprodukten.

Alle senderelevanten Lüftungsanlagen des Gebäudes sind mit Lüftungsrauchschaltern von Hekatron ausgestattet, damit im Brandfall die Ausbreitung des tödlichen Rauchs zuverlässig verhindert wird. 620 dieser Geräte wurden eingebaut.

Die rund 2.000 Mitarbeiter von RTL Television, Vox, N-TV und Super RTL sowie Infonetwork, RTL Interactive, CBC und IP Deutschland sind damit im rund 80.000 Quadratmeter großen Sendezentrum in Köln-Deutz geschützt.

Text: Sicherheits.info