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Neuerungen bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) – ZVEI Online-Seminar mit Christian Kühn am 21.02.2023

Donnerstag, 2. Februar 2023
ZVEI Online Seminar am 21.02.2023 mit Christian Kühn

ZVEI Online Seminar

Vertiefen Sie in diesem Online-Seminar Ihr bestehendes Fachwissen und bringen Sie es auf den neuesten Stand der aktuellen RWA-Normen und Richtlinien.

Erfahren Sie darüber hinaus Grundsätzliches von NRA-Anlagen und die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Weiterhin werden im Online-Seminar die technischen Schnittstellen von NRWG nach EN 12101-2 behandelt.

Inhalt:

  • Neues aus dem Baurecht
  • Neues aus der Normung
  • Umsetzung in der Praxis
  • Dokumentation und Abnahme nach VOB
  • Arbeitsschutz auf Dächern und Leitern
  • Risikobewertung nach Maschinenrichtlinie
  • Herausforderung Funktionsgehalt
  • Fach-und Sachkunde an RWA-Anlagen

Die Zielgruppe

  • RWA-Errichter und Instandhalter
  • Elektroplaner
  • Brandschutzsachverständige und Behördenvertreter
  • Grundkenntnisse von RWA und NRA werden von den Teilnehmern vorausgesetzt.

Ihr Nutzen
Sie erhalten aktuelles RWA-Spezialwissen mit den Hintergründen der neuesten Richtlinien für die tägliche Praxis. Sie können damit besser mit Auftraggebern und Auftragnehmern umgehen. ZVEI-zertifizierten Errichtern wird das Seminar für die alle drei Jahre geforderte Auffrischungsschulung gemäß ZVEI-Merkblatt 82007 anerkannt.

Trainer
Christian Kühn, Schlentzek & Kühn GmbH

Hier gehts zur Anmeldung: https://lnkd.in/eai_EpmB

Text: ZVEI

RDA-Kompetenztag 2022!

Mittwoch, 3. August 2022

Kingspan-rda-kompetenztag-22-one-forty-west-frankfurkEndlich ist es wieder soweit – am 14.09.2022 laden wir Sie ganz herzlich zu unserem exklusivem Praxisseminar plus Besichtigung der Anlagentechnik ins ONE FORTY WEST/Frankfurt ein.

Entdecken Sie mit uns die Rauchschutz-Druckanlagen der Zukunft!

Die Kooperationspartner Helios Ventilatoren und Kingspan | STG-Beikirch laden zum RDA-Kompetenztag ein – ein Branchentreff für Planer, Architekten und Sachverständige.

Die Veranstaltung zum Thema Rauchschutz-Druckanlagen verspricht praxisnahe Einblicke in die Zukunft von sicheren Treppenräumen im Brandfall.

Im Fokus steht dabei das Erleben von Anwendungen und Systemlösungen durch die Besichtigung der Anlagentechnik im ONE FORTY WEST.

Alles Wissenswerte rund um Rauchschutz-Druckanlagen, deren Planung und Sachverständigenabnahme präsentieren die Hersteller gemeinsam mit den namhaften Sachverständigen Dieter Gröschner und Christoph Sommer.

Weitere Informationen finden Sie im (Flyer).

Die Veranstaltung ist kostenfrei, aber das Platzangebot ist begrenzt.

Hier direkt anmelden:

Vranstaltungs-Details
Zeitplan:
08:30     Come together
09:00     Seminarbeginn
17:00     Ende der Veranstaltung

Frische und gesunde Luft mit natürlicher Lüftung

Montag, 19. April 2021

Halten sich mehrere Personen in geschlossenen Räumen auf, sollte so oft und so gut wie möglich gelüftet und die verbrauchte Luft durch Frischluft von außen ausgetauscht und ersetzt werden. An Schulen ist das regelmäßige Lüften z. B. auch zur Verminderung der Kohlendioxidbelastung während des Unterrichtes wichtig.

Die kontrollierte natürliche Lüftung gehört damit zu den wichtigsten primären Präventionsmaßnahmen zur Corona-Risikominimierung und trägt für einen wirksamen Infektionsschutz und zusätzlich maßgeblich zur allgemeinen Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen bei.

Die sachgerechte Raumlüftung – mit einem hygienisch anforderungsgerechten Luftwechsel – ist ein wichtiger Baustein zur Risikoreduzierung einer Infektion durch Aerosole in Innenräumen. Entscheidend ist hier die Menge der ausgewechselten Luft während des Lüftens.

Hier finden Sie übrigens eine Planungshilfe für die Luftwechselberechnung.

Die nutzerunabhängige Frischluftzufuhr durch die kontrollierte natürliche Lüftung (KNL) erreicht einen schnellen „natürlichen“ Luftaustausch mit minimalem Energieverbrauch. Winddruck sowie unterschiedliche Innen- und Außentemperaturen sorgen für die nötige Luftbewegung und den angestrebten Luftaustausch. Dabei reagieren die Lüftungssysteme auf unterschiedliche Parameter wie die Raumtemperatur, den CO2-Gehalt in der Raumluft, die Außentemperatur oder plötzlich auftretenden Niederschlag.

Intelligente Lüftungslösungen, die sich in die Gebäudeleittechnik einbinden lassen, sorgen auch bei komplexen Lüftungsszenarien in großen Gebäuden für einen effektiven Luftwechsel und damit für eine sichere Atmosphäre.

Die zeitgesteuerte Lüftung ermöglicht zum Beispiel das Lüften in Form einer Lüftungsspülung vor Arbeitsbeginn. Taster und Fernbedienungen ermöglichen zusätzlich Fenster individuell zu öffnen und schließen.

Lösungen zur kontrollierten natürlichen Lüftung bieten auch im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr über in der Luft schwebende Aerosole im Vergleich zu Klimaanlagen entscheidende Vorteile. Wie auch aus Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)1 sowie des Umwelt Bundesamts2 zu entnehmen ist, liegen Klimaanlagen aus zwei Gründen im Hintertreffen. Erstens wird innerhalb einer raumlufttechnischen Anlage (RLT-Anlage) meist zu wenig Frischluft von außen zugeführt. Denn solche Anlagen kühlen die Raumluft ab und wälzen sie anschließend um, damit bleibt die Luftwechselrate also äußerst gering. Zweitens sind raumlufttechnische Anlagen in der Regel nur mit zweistufigen Filtersystemen ausgestattet. Aber nur hochabscheidende HEPA Filter garantieren einen Rückhalt infektiöser Partikel aus der Raumluft zuverlässig.

Lüftungssysteme sorgen für ein sicheres und gesundes Raumklima – mit deutlich geringeren Investitions- und Betriebskosten als beim Einsatz einer Klimaanlage. Sie können die Infektionsgefahr durch virenkontaminierte Aerosole in Räumen signifikant reduzieren, wenn sie anforderungsgerecht installiert und betrieben werden.

Die Studie KonLuft – Energieeffizienz von Gebäuden durch kontrollierte natürliche Lüftung bestätigt übrigens die Praxistauglichkeit dieser Lüftungslösungen. Gleichzeitig kann das automatisierte, elektromotorische Öffnen und Schließen von Gebäudeöffnungen wie Fenstern, Klappen und Lichtkuppeln in ein RWA-Konzept integriert werden für den natürlichen Rauchabzug (NRA).

Wie das bedarfsgerecht und wirtschaftlich umgesetzt werden kann, darüber informiert der VFE in einem aktuellen Whitepaper.

Laden Sie sich hier das White Paper vom VFE herunter https://www.kingspan.com/de/de-de/produktgruppen/gebaudeautomation/kontrollierte-naturliche-luftung/knl-aerosole

Fazit:

  • Die Umsetzung einer kontrollierten natürlichen Lüftung ist meist kurzfristig und ohne aufwändige und kostenintensive Maßnahmen möglich
  • Sie kann maßgeblich zur Minimierung der SARS-CoV-2 Belastungen in der Raumluft beitragen
  • Eine automatisierte Fensterlüftung bietet neben der Verbesserung der Luftqualität auch weitere Vorteile wie z. B. die Umsetzung einer Nachtauskühlung oder Temperatur- und CO2-geführte Lüftungsprogramme
  • Die Wirksamkeit ist bei klassischen Raumgeometrien von Klassenzimmern (11x7x3 m, Erdgeschoss, Fenster nur auf einer Fassadenseite) gegeben
  • Unter winterlichen Verhältnissen kann eine vergleichbare Raumluftqualität wie in der Übergangszeit auch durch kürzere Lüftungsphasen erreicht werden
  • Eine mögliche Abkühlung der Raumluft durch die Fensterlüftung unter winterlichen Bedingungen wird kurze Zeit nach dem Lüftungsvorgang wieder durch übliche Heizsysteme kompensiert
  • Gelegentlich geäußerte sicherheitsbedenken hinsichtlich einer möglichen Unfallgefahr lassen sich z. B. durch eine Öffnungsbegrenzung problemlos vermeiden

 

 

1 Bundesministerium für Arbeit und Soziales, SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel, Seiten 8-9, URL:

https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Meldungen/2020/neue-sars-cov-2-arbeitsschutzregel.html   (Stand: 11.08.20)

2 Umwelt Bundesamt, Stellungnahme Kommission Innenraumlufthygiene zu Lüften und SARS-CoV-2, URL: https://www.umweltbundesamt.de/dokument/stellungnahme-kommission-innenraumlufthygiene-zu (Stand: 12.08.20)

Neues Whitepaper vom Verband VFE – Durch richtiges Lüften SARS-CoV-2-Übertragung durch Aerosole in Innenräumen minimieren

Donnerstag, 8. Oktober 2020

VFEKontrollierte natürliche Lüftung: effektive Lösung für gesunde Raumluftqualität

Eine sachgerechte Raumlüftung sorgt für einen hygienisch anforderungsgerechten Luftwechsel inklusive thermischer Behaglichkeit: verbrauchte Luft mit zu hoher Konzentration an Kohlendioxid (CO2), Feuchtigkeit und Schadstoffbelastung wird schnell und effi zient gegen Frischluft ausgetauscht. Damit ist sie auch ein entscheidender Baustein, das Risiko einer Infektion durch SARS-CoV-2-kontaminierte Aerosole in Innenräumen zu senken. Die regelmäßig hohe Frischluftzufuhr über Fensterlüftung oder Lüftungstechnik ist eine der wirksamsten Methoden, um die Konzentration Aerosol-getragener Corona-Viren zu minimieren. Darauf weist auch die Innenraumlufthygiene- Kommission (IRK) am Umweltbundesamt in einer Stellungnahme im August 2020 hin. Nur in diesem Zusammenspiel kann das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Kombination mit der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln in Innenräumen ausreichend wirksam sein.

hier zum Whitepaper

Text: Verband Fensterautomation und Entrauchung  e. V. (VFE)
Whitepaper: Verband Fensterautomation und Entrauchung  e. V. (VFE)

VFE bietet kostenloses Planungstool zur Luftwechselbestimmung

Donnerstag, 8. Oktober 2020

DruckEinfach und normenkonform erstellen: Lüftungskonzepte mit kontrollierter natürlicher Lüftung (KNL)

 

Ob Neubau oder Modernisierung, wirksame Lüftungskonzepte mit nutzerunabhängiger Frischluftzufuhr sind für den aus energetischer und hygienischer Sicht anforderungsgerechten Gebäudebetrieb eine rechtliche Voraussetzung. Effektive, betriebssichere Lösungen bieten technische Konzepte mit kontrollierter natürlicher Lüftung (KNL), die auf einem Luftwechsel durch automatisierte Fenster basieren. Um Fachplanern und Architekten eine einfache, schnelle und normenkonforme Erstellung von Lüftungskonzepten mit KNL-Anlagen zu ermöglichen, hat der Verband Fensterautomation und Entrauchung e.V. (VFE) eine webbasierte Planungssoftware entwickelt, die kostenlos auf der Website des Verbands genutzt werden kann.

Luftwechselraten für Wohn- und Nichtwohngebäude: in fünf Schritten zum Ergebnis

„Die KNL-Planungshilfe berechnet für Wohn- und Nichtwohngebäude in nur fünf Schritten, ob und welche lüftungstechnischen Maßnahmen notwendig sind“, so Michael Fröhlcke, Projektverantwortlicher und Mitglied des VFE. „Neben der Reduzierung des Planungsaufwands profitieren die Anwender auch von der Gewährleistung maximaler Fehlerfreiheit und Planungssicherheit.“

Das Software-Tool analysiert zunächst, ob die natürliche Infiltration durch die Gebäudehülle ausreicht, um den geforderten Mindestluftwechsel zum Feuchteschutz automatisch und nutzerunabhängig zu gewährleisten. Dafür werden Daten zum Projekt und den Klimabedingungen sowie Informationen zum Gebäude, den Nutzungseinheiten und Räumen sowie den Fenstern eingegeben. Sind lüftungstechnische Maßnahmen notwendig, berechnet das Tool direkt den jeweils benötigten Luftwechsel pro Raum sowie die sich einstellenden Luftvolumenströme durch die automatisierte Fensterlüftung für die verschiedenen Lüftungsstufen. Die Ergebnisübersicht kann anschließend als PDF heruntergeladen und dem Bauherrn zur Erfüllung der Dokumentationspflicht übergeben werden.

Normenkonforme Berechnung gemäß DIN 1946-6, EN 16798-3 und DIN-Fachbericht 4108-8

Den Berechnungen der KNL-Planungshilfe liegen alle geltenden einschlägigen nationalen und europäischen Normen sowohl für die Lüftung in Wohngebäuden (DIN 1946-6) als auch in Nichtwohngebäuden (EN 16798-3) zugrunde. Sie orientieren sich an den anerkannten Regeln der Technik für die natürliche Fensterlüftung. Für die Berechnung der Luftvolumenströme werden die in der DIN-Fachbericht 4108-8 hinterlegten Berechnungsalgorithmen verwendet. Weitere Informationen zur KNL-Planungshilfe des VFE sowie kostenloser Zugang unter: www.zentrum-fuer-luft.de

Breitgefächerte Einsatzmöglichkeiten

„Das Tool ist einfach und intuitiv zu bedienen und bietet Planern und Architekten breit gefächerte Einsatzmöglichkeiten für die Planung KNL-basierter Lüftungskonzepte „, sagt Projektleiter Fröhlcke. „Sie reichen von Büro-, Industrie- und Wohngebäuden über Gastronomie, Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bis hin zu Lern-, Sport- und Freizeitstätten.“ Insbesondere für Gebäude mit hohen Nutzerfrequenzen ist ein kontinuierlicher Luftaustausch mit hohen Außenluftvolumenströmen und minimierten Umluftanteilen wichtig für eine optimale Raumluftqualität – und das nicht nur in Corona-Zeiten, betont Fröhlcke.

VFE_Planungshilfe_Login

Jetzt hier kostenlos für den Zugang zur KNL-Planungshilfe registrieren

Text: Verband Fensterautomation und Entrauchung e. V. (VFE)
Bilder: Verband Fensterautomation und Entrauchung e. V. (VFE)

STG-Beikirch-Shop update

Donnerstag, 4. Juni 2020

Shop_KLA_STG_1200Das Anfrageportal von STG Beikirch hat ein neues Update bekommen. Dort finden Kunden die Standardprodukte, so wie auch Ersatzteile von STG Beikirch für den Rauch- und Wärmeabzug und die natürliche Lüftung, sowie elektromotorische Linear- und Kettenantriebe für Fenster in Dächern und Fassaden. Das neue Design ist übersichtlich strukturiert und unter dem Reiter „Mein Konto“ können vergangene Aktivitäten und Preisanfragen eingesehen werden. Die Such-und Filtereinstellungen helfen dabei, die gewünschten Produkte zu finden. Außerdem können Produkte im Merkzettel vermerkt werden.  Neu sind auch die FAQ`s und die passende Zubehörartikel der Steuerungen und Antrieben zugewiesen.  Hier finden Sie den Link zum STG-Beikirch-Shop.
Schauen Sie doch mal rein.

BHE Seminar – Workshop – Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Donnerstag, 23. Januar 2020

BHE_Seminare_STG_BEIKIRCH_klRauch- und Wärmeabzugsanlagen sind hochwertige elektronische Systeme zum Schutz von Leben und Sachwerten. An diesen Anlagen können jedoch im Laufe der Zeit durch Umwelteinflüsse, Nutzungsänderungen des Gebäudes, versehentliche Beschädigungen o.Ä., Störungen oder Leistungseinschränkungen auftreten, die durch Instandhaltungsmaßnahmen behoben werden müssen.

Im vorliegenden Seminar wird schwerpunktmäßig auf die besonderen Anforderungen der Instandhaltung von elektrischen und pneumatischen RWA eingegangen. Das Seminar wendet sich primär an alle Personen, die bereits über intensivere Kenntnisse bzw. mehrjährige Berufserfahrung im Bereich RWA verfügen und ihr Wissen intensivieren bzw. auffrischen wollen.

Seminardetail – BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V.

 

Brandgefahr: Sicherung von Rettungswegen durch Rauchschutz-Druckanlagen

Mittwoch, 22. Januar 2020

Wenn es zu einem Gebäudebrand kommt und es möglich ist, die Rettungswege so lange wie möglich rauchfrei zu halten, können die negativen Auswirkungen (oder Folgen) auf Personen und Sachwerte deutlich reduziert werden. Studien haben wiederholt gezeigt, dass das Einatmen von Rauch bei einem Brand die größte Gefahr für Leib und Leben darstellt. Und da das giftige Rauchgemisch, das beim Brand von Baustoffen entsteht, sich für gewöhnlich deutlich schneller im Gebäude ausbreitet als die Flammen, ist es wichtig, dass die Sicherheitssysteme schnell auf diese Bedrohung reagieren. Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) werden seit einem halben Jahrhundert auf der ganzen Welt eingesetzt, um dieses Ziel in wichtigen Gebäudebereichen zu erreichen.

RDA sind ein spezifischer Anwendungsfall von mechanischen Belüftungssystemen, um Rettungswege wie Gänge und Treppenhäuser in Gebäuden zu schützen. Diese Wege bieten nicht nur einen sicheren Evakuierungsweg für Personen, sondern ermöglichen es auch den Rettungskräften, schneller durch das Gebäude zu kommen. Da die Höhe und Komplexität von Gebäuden zunimmt und Brandschutzauflagen strenger werden, werden diese Systeme zu einer immer beliebteren Option für eine Vielzahl von Gebäudearten. Doch wie genau funktionieren moderne Systeme, und was muss bei deren Integration in eine ganzheitliche Brandschutzstrategie beachtet werden?

Prinzipien der Druckbeaufschlagung

Alle RDA basieren auf dem Prinzip des „kontrollierten Überdrucks“. Dies bedeutet, dass bei der Luft in den designierten Evakuierungs- und Rettungswegen für einen höheren Druck als in den umgebenden Bereichen gesorgt wird. Da Luft von Natur aus versucht, von einem Bereich mit höherem Druck in einen Bereich mit niedrigerem Druck zu gelangen, verhindert dieser Druckunterschied, dass Rauch in die Rettungswege eindringt, wodurch sie frei und sicher bleiben. Dies ist dasselbe Prinzip, mit dem in vielen Reinräumen für eine dauerhaft sterile Umgebung gesorgt wird.

Dies mag zwar relativ einfach klingen, aber eine effektive Überdruckbeaufschlagung innerhalb eines komplexen Gebäudes erfordert eine sorgfältige Planung und Auslegung. Im Brandfall muss die RDA den Druck in den Evakuierungs- und Rettungswegen kontinuierlich überwachen, umgehend auf Änderung durch das Öffnen und Schließen von Türen reagieren und den Überdruck innerhalb von Sekunden wiederherstellen. Sie muss ebenfalls dafür sorgen, dass der Druckunterschied nicht so groß ist, dass Türen nicht mehr geöffnet oder geschlossen werden können. Nach unserer Erfahrung ist die wirksamste und zuverlässigste Herangehensweise ein aktiv geregeltes System.

In der Praxis

Um zu verstehen, wie diese Systeme funktionieren, sehen wir uns an, wie eine typische RDA in einem Treppenhaus eines mehrstöckigen Gebäudes auf einen Brand reagiert.

Sobald es zum Brand kommt, wird die RDA entweder automatisch durch Rauchmelder, eineBrandmeldeanlage oder manuell durch einen Handmelder aktiviert. Dadurch wird ein Signal an eine RDA-Zentrale gesendet, (die sich häufig in einem Technikraum im Erdgeschoss oder Keller eines Gebäudes befindet). Die RDA-Zentrale ist das Gehirn der RDA, die alle Druckbeaufschlagungsdaten innerhalb und außerhalb der Evakuierungs- und Rettungswege abgleicht und den Druck bei Bedarf anpasst.

Innerhalb von maximal 60 Sekunden nach Übermittlung dieses Signals beginnt das System mit einer „Spülphase“. Während dieses Zeitraums öffnen sich die Dachklappen des Treppenhauses und ein Zuluftventilator führt dem Treppenhaus schnell frische Umgebungsluft zu. Um die Verbreitung von Rauch und Flammen einzuschränken, sollten sich Türen und alle weiteren Belüftungskanäle im Gebäude (abgesehen von denen, die von einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage genutzt werden) schließen und visuelle oder akustische Alarme sollten die Personen im Gebäude zur Evakuierung auffordern.

Nach der sogenannten Spülphase geht die RDA-Anlage in den geregelten Betrieb über. Hierbei übertragen Differenzdruck-Sensoren  die gemessenenDruckwerte an die RDA-Zentrale, wodurch diese Überdruck aufbauen, überwachen und halten kann, bis das Brandrisiko eliminiert wurde.

 

Aufbau und Vorteile Bus-basierter RDA-Anlagen

Selbst in dem grundlegenden Beispiel oben muss die RDA-Zentrale möglicherweise schnell mit einer Vielzahl von Geräten kommunizieren, von Ventilatoren und Dachklappen hin zu motorischen Klappen in Zuluft- und Abströmschächten und Alarmleuchten. Um die Leistung zu optimieren, versuchen wir, bereits in der frühesten Projektphase mit Planern und Ingenieuren zusammenzuarbeiten und eine umfassende Lösung zu entwickeln, die auf das Design und die Anforderungen Ihres Gebäudes genau abgestimmt sind.

Beispielsweise haben wir für den 140 m hohen Neuen Henninger Turm in Frankfurt am Main eine komplexe Lösung mit vier separaten RDA und über 100 Drucksensoren entwickelt, die die Druckbelüftung in den Treppenhäusern des Gebäudes und im Feuerwehraufzug regeln.

Das Treppenhaus 1 stellte eine besondere Herausforderung dar, da es nicht bis zum Dach führt. Darum war es nicht möglich, eine Druckentlastungsöffnung im Treppenhauskopf anzubringen. Gelöst wurde dies durch einen Druckentlastungsschacht, der für einen regelmäßigen Durchzug und für Druckentlastung sorgt. Um die strukturellen Herausforderungen von Treppenhaus 2 zu meistern, wurde ein Stützventilator im 39. Stock installiert, um für zusätzliche Entlüftungsleistung zu sorgen. Zusätzlich haben wir eine Temperaturüberwachungsfunktion in das System integriert. So kann in den verschiedenen Bereichen das ganze Jahr über für angenehme Temperaturen gesorgt werden.

Neben dieser individuellen Herangehensweise setzen wir bei unseren Systemen auch dezentralisierte Bustechnologien ein. Dank dieser Technologie kann schnell auf Druckänderungen oder andere spezifische Bedingungen reagiert werden. Zudem gibt es keine Einschränkungen bei der Kabellänge zur Verbindung von Komponenten.

Für den 41-stöckigen Bau 1 (auch bekannt als Roche-Turm) in Basel sind wir noch einen Schritt weitergegangen und haben anstelle von Kupferkabeln Glasfaserkabel für die kritischen Bereiche des Gebäudes verwendet. So wird das Risiko von Übertragungsfehlern minimiert und eine schnellere Signalübertragung ermöglicht. Das Gesamtsystem erstreckt sich über fünf Treppenhäuser und zwei Serviceaufzüge. Zusätzlich zu den Glasfaserkabeln haben wir servogesteuerte Klappen an Zuluftventilatoren eingesetzt, um die Reaktionszeiten weiter zu verkürzen. Mit diesem Konzept ist das gesamte System in der Lage, die Volumenströme von bis zu 75.000 m³/h regelungstechnisch perfekt zu beherrschen. Die Funktionssicherheit wird durch ständige umfangreiche automatisierte Selbsttests aller Anlagenfunktionen sichergestellt.

Kontaktieren Sie uns

Dies sind nur einige Beispiele, wie Kingspan Light + Air Ihnen RDA-Lösungen liefern kann, die für die Anforderungen von komplexen Hochhäusern oder Gebäuden mit hoher Belegungszahl maßgefertigt sind. Wenn Sie mehr erfahren möchten, kontaktieren Sie unser technisches Supportteam in Ihrer Nähe oder senden Sie mir eine Nachricht.

GLASWELT und VFE: Fachartikel zur kontrollierten natürlichen Lüftung mit automatisierten Fenstern – Potenziale und Ausblicke

Montag, 28. Oktober 2019

VFE – Verband für Fensterautomation und Entrauchung

Auszug: Integriert in die intelligente Gebäudeautomation von Smart Buildings, […] verbinden KNL-Anlagen mit elektromotorisch betriebenen Fenstern höchste Ansprüche an Raumluftqualität, Hygiene, Komfort und Flexibilität mit geringem Primärenergiebedarf und reduzierten Investitions- und Betriebskosten.

Der vollständige Fachartikel „Potenzial noch nicht ausgeschöpft – Kontrollierte natürliche Lüftung mit automatisierten Fenstern, veröffentlicht in der GLASWELT, Ausgabe 10.2019, steht unter folgendem Link zur Verfügung:

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen: Fortbildungs- und Auffrischungsseminaram 21. November 2019 in Fulda

Montag, 28. Oktober 2019

BHE_2Gemäß den anerkannten Regeln der Technik sollten Fachkräfte von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) ihr Fachwissen regelmäßig auffrischen.
Diese Veranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, ihr bestehendes Know-how zu vertiefen und auf den aktuellen Stand zu bringen. Der Besuch der Veranstaltung
dient außerdem der Verlängerung des BHE-Zertifikats „Fachfirma RWA“.

Das Seminar wendet sich an alle Personen, die bereits über Grundlagenkenntnisse bzw. Berufserfahrung im Bereich RWA verfügen und ihr Wissen erweitern, intensivieren oder aktualisieren möchten.

Hier die Einladung als PDF-Format